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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 28

1887 - Leipzig : Kesselring
28 Alte Geschichte. den Gttern geopfert worden war. Kampfrichter saen innerhalb der Schran-feit. Nackt und mit l gesalbt, traten die Wettstreiter in das Stadium. Darnach winkte der Herold und der Lauf begann. Wer zuerst das Ziel erreichte, dessen Name wurde laut ausgerufen und von allen Zuschauern jauchzend wiederholt. In dem Hippodrom gab es Wettrennen mit dem Zwei- und Viergespann. Sobald das Zeichen gegeben war, eilten die Wagen auf die Bahn: zwlfmal hatten sie den Raum zu durchmessen und geschickt um die am Ziele stehenden Spitzsuleu zu biegen. Dort zerschell-ten nicht selten die Wagen, und Lenker und Rosse sanken verwundet oder tot in den Sand. Die grte Ehre galt nicht dem Lenker, sondern dem Besitzer der Rosse. Könige sandten daher ihr schnstes Gespann, nm unter den Siegern genannt zu werden. Auf das Wettrennen folgte das R in g en, der Faustkampf und das Werfen mit einer metallenen Scheibe, dem Diskus. Preise. Am letzten Tage wurden die Sieger belohnt. Sie erhielten nur einen Olivenkranz, aber dieser Kranz war die hchste Ehre in Griechen-laut). Er verherrlichte nicht blos den, der ihn empfing, sondern auch seine Familie und feine Vaterstadt. Ein Brger von Rhodus, Diagoras, starb vor Freude der den Sieg, welchen seine beiden Shne errungen, während man ihm glckwnschend zurief: Stirb, Diagoras, dir bleibt nichts mehr zu wnschen brig!" Der Dichter Pindar (S. 32) besang mehrere Olympische Sieger in trefflichen Oden. Aber nicht allein die Krperkrfte wurden hier gebt. Wer wh-rend der vier Jahre ein treffliches Werk zu stnde gebracht hatte, trug es hier den versammelten Griechen vor. So errangen die berhmtesten Trauerspieldichter: schylus, S ophokles und Euripides in Olympia den Preis, und der Geschichtsschreiber Herodot soll einzelne Abschnitte seines berhmten Werkes dort vorgelesen haben. Durch dies alles gelangten die Olympischen Spiele zu einem solchen Ansehen, da die Hellenen (von 776 vor Chr. an) nach ihnen ihre Zeitrechnung Olympiade, bestimmten. Ein solcher Zeitraum von vier Jahren hie eine Olympiade. Weniger glanzvolle Spiele waren die Pythischen, welche bei Delphi zu Ehren des' Apollo (je im 3. Olympiadenjahre), die Jsthmischen, welche bei Korinth zu Ehren des Poseidon (je im 1 und 3. Olympiadenjahre) und die N e m e i s ch e n, welche bei Nemea in Argolis zu Ehren des Zeus (im 2. und 4. Olympiadenjahre) gefeiert wurden. Iii. Die Amphiktljonicu. Die Amphiktyonien. Amphiktyonenbund zu Delphi. Der Bundeseid. Die Strafen. Einflu des Bundes. Die Vlkerschaften, welche sich zur Feier von Festen vereinigt hatten, standen gewhnlich auch in einer nheren politischen Verbindung. Solche Bndnisse nannte man Amphiktyonien. d. h. Bndnisse der Umwohnenden. Sie waren ursprnglich um ein gemeinschaftliches Heiligtum ge-schlssen worden, hatten aber spter Gewhrleistung gegenseitigen Schutzes und Befrderung des Verkehres zur Folge. Die berhmteste Amphiktyonie war die, welche die Schtze des Del-phischen Orakels berwachte. Zwlf Vlkerschaften nahmen an derselben Teil und schickten je zwei Abgeordnete zu den Versammlungen. Im Frhling
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