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1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 168

1887 - Leipzig : Kesselring
168 Neue Geschichte. Die Cbri- nat*Dnat selbstndig, den Trken gegenber eine Ganzheit, stenheit tl-e ^Ujett' ausmachen. Und aus diesem Gedanken der Christen-' S T a?m^Itdl der Begriff, da alle Staaten Europas eine recht-Ilche Gesellschaft, ein Staatssvstem bilden. Ueit aber die Staaten an Um-ffileirtf- I -U^ ^e|r verschieden und Frankreich und sterreich damals am wicht der machtigsten waren, so glaubte mau das Gleichgewicht der Macht und Macht, i uattonate Selbstndigkeit der Völker am leichtesten dadurch zu wahren, da dte kleuieru Staaten sich bald auf Fraukreichs, bald auf sterreichs Sette schlgen, je nachdem eine von diesen Gromchten dem Ganzen Ge-fahr drohen, zur Universalmonarchie werden knnte. Stehende Infolge dieser Dinge nehmen dann die stehenben, anfangs aus Heere. Mietstruppen zusammengesetzten Heere ungemein zu und werben zu einer brckenben Last der Völker, besonders als Ludwig Xiv. das franzsische Heer, welches unter Heinrich Iv. nur 16000 Mann betragen hatte, auf 150 000 Mann brachte. Hieran knpften sich sehr wichtige Folgen. Um die Kosten aufzubringen, welche die Unterhaltung dieser Heere verursachte, mute man neue Quellen des Nationalwohlstanbes erffnen und barauf bebacht sein, die Tragung der ffentlichen Lasten auf alle Klassen der Ge-sellschast auszubehnen. - Die Anwerbung starker Heere wrbe balb ungemein nm schwierig, so ba die Regierungen sich zur Einfhrung der allgemeinen Dcran(a^ sa^n. Diese gesteigerten Verpflichtungen und v f 1 ^ Leistungen gegen den Staat erweckten andrerseits in den Vlkern das Ver-langen, einen magebenben Einflu auf die Gesetzgebung und Verwaltung des Landes zu beanspruchen. Als Muster mgen den Vlkern hierbei die Festsetzungen der englischen Verfassung vor Augen geschwebt haben (S. 154 Anm. 2). Die Regenten und privilegierten Stnbe waren aber nicht geneigt, dem Volke jenen begehrten Anteil an der Staatsleitung zu gewhren; die Weigerung machte das Volk noch ungestmer und so entstauben Revolutionen und gewaltsame Volksbewegungen, welche viel Unheil brachten, mit der Zeit aber volkstmliche Verfassungen herbeifhrten. Gegenwrtig sinb die politischen Umgestaltungen im allgemeinen dem Wesen nach abgeschlossen, in sozialer Beziehung aber stehen wir in der . Mitte groer Strmungen. Venoben 2" ^ der Neuen Zeit lassen sich brei Perioben Unterscheiben. Die erste Periode geht von der Reformation bis zum Westflischen Frieden (1517 bis 1648): in ihr macht die Religion den Mittelpunkt aller politischen Bewegungen aus. Die zweite Periobe reicht vom Westflischen Frieden bis zur franzsischen Revolution (1648 1789): in ihr herrscht die absolute Monarchie und der Grunbsatz des politischen Gleichgewichts; Frankreich erhlt auf kurze Zeit unter Ludwig Xiv. die Vorherrschaft in Europa, England wirb die erste Seemacht der Welt, Schwebens Vormacht im Norben weicht der steigenben bermacht Rulanbs und Preußen ringt sich durch Friedrich den Groen nicht allein zu einer bentschen, sondern zu einer europischen Gromacht empor. Die britte Periobe erstreckt sich von der franzsischen Revolution bis zur Beenbigung des beutsch-franzsischen Krieges (17891871). Sie ist eine gewaltthtige, alles historische Recht bc= kmpfenbe, nach Freiheit und Gleichheit ringende Zeit. Die franzsische Revolution erschtterte fast alle europischen Staaten, brachte aber nicht die gewnschte Freiheit, hob vielmehr Napoleon empor und legte durch
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