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1. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 476

1847 - Königsberg : Bon
476 ireibung des gemeinsamen Feindes. Der König erließ von Bres- lau aus den Ruf an sein Volk: „Das Vaterland ist in Gefahr!" Dieser Ruf brachte einen unbeschreiblichen Kriegseifer hervor. Das ganze preußische Volk (Kdrfc. Ii. No. 108.) schien nur ei- nen Wunsch zu hegen, das Vaterland zu befreien. Knaben von 13, 14 bis Männer von 60 bis 70 Jahren ergriffen freudig die Waffen, Frauen und Jungfrauen näheten und strickten für die Krieger, und Kinder und Greise zupften Scharpie (Wundfäden) für die Verwundeten. — Die Franzosen hatten willig und gern ihre noch übrigen Söhne und Brüder zu neuen Opfern hinge- geben, und mit diesen drang derselbe racheschnaubend in Deutsch- land ein, zog die Trümmer der großen Armee an sich und besiegte, obwohl mit Mühe, das noch ungeübte preußisch-russische Heer in den Prüfungsschlachten bei Lützen (2. Mai) und bei Vauz- zen (21. Mai 1813). Aber auch Napoleon war erschöpft, und man schloß einen Waffenstillstand auf zehn Wochen (4. Juni bis 17. August). Während der Ruhezeit traten auch Napoleons ei- gener Schwiegervater, Kaiser Franz I., und der Kronprinz von Schweden, Bernadotte, ein früherer General Napoleons, zu den Verbündeten über. Als der Kampf aufs neue begann, wählte Napoleon Dresden zum Mittelpunkte seiner Macht. Das Hauptheer der Verbündeten unter Schwarzenberg (öster- reichischer Feldmarschall), Wittgenstein (Russe) und Kleist (Preuße) stand nebst den drei Monarchen in Böhmen. Von Osten kam Blücher mit dem schlesischen Heere. Die Nordar- mee befehligte der Kronprinz von Schweden. Die erste Schlacht war bei Großbeeren (23. Aug.) unweit Berlin, wo der Mar- schall Oudinot (spr. Udino) von dem preußischen General Bu- lo w besiegt wurde. Drei Tage später gewann Blücher trotz des schrecklichen Regenwetters die Schlacht an derkatzbach (26.Aug.). Dagegen siel der Kampf bei Dresden (27. Aug.) unglücklich für die Verbündeten aus. In wilder Hast verfolgte Van dämme den abziehenden Feind bis über die böhmischen Gbirge hinaus; aber bei Kulm und Nollendorf unweit Töplitz wurde er selbst (am 30. Aug.) geschlagen und gefangen. Ney sollte jetzt einen zweiten Angriff auf Berlin versuchen, jedoch die Preußen unter > 33444** und Tauenzien brachten ihm (6. Sept.) bei Denne- witz unweit Jüterbogk eine große Niederlage bei. Hierauf zogen sich die verbündeten Heere im Okt. 1813 um die große französische Armee bei Leipzig zusammen. Den 16., 18. und 19. wurde diese auf allen Punkten besiegt und eilte in verworre- ner Flucht über den Rhein nach Frankreich zurück (Kdrfr. Ii. No. 111.). Russen und Deutsche gingen ihnen nach über den Rhein, Engländer und Spanier drohten von den Pyrenäen her, und wie tapfer auch die Franzosen zuweilen noch widerstanden, den 31. März 1814 zogen der Kaiser von Rußland und der Kö- nig von Preußen in Paris ein. Napoleon mußte dem Throne X
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