1804 -
Berlin
: Mylius
- Autor: Funke, Carl Philipp
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Realienbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 1 – Primarstufe, Klassen 1 – 4/6
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule
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nehmen läßt, für uns weit wichtiger. Wie viel Men,
schen würden ausser Arbeit, und also auch ausser Nah,
rung gesetzt werden, wenn auf einmal das ganze Ge,
schlecht der Schaase ausstürbe? Denkt einmal dar,
über nach!
Was bringen uns denn diehüner und Gänse für
Nutzen? — Die Hüner legen fleissig Eier, manche
wohl eine Woche lang alle Tage hintereinander. Wir
mögen nun die Eier verkaufen, oder sie selbst in der
Haushaltung brauchen, so ist eine Henne eins der nütz,
lichsten Thiere, besonders auf grossen Höfen, wo sie
nicht immer aus dem Sack gefuttert werden darf.
Die Gänseeier kann man zwar auch so benutzen,
wie die Hünereier; aber eine Gans legt nicht gar
viele, und man läßt sie daher lieber ausbrüten. Den,
noch ziehen wir einigen Vortheil von ihr, so lauge sie
lebt. Denn man rupft ihr jährlich (doch mit Vor,
sicht) die weichen Federn aus, womit man die Betten
ausstopft; auch verliert sie von selbst aus ihren Flü-
geln die Spulen, die uns zu Schreibfedern dienen;
und diese auögefallnen sind grade die besten, so wie die
Früchte, welche von selbst vom Baume fallen, die reif,
sten und süssesten sind.
Endlich das Schwein; -— nun das nützt uns
wohl im Leben nichts? Es kann nicht für uns arbet,
ten wie der Ochse und das Pferd; es giebt uns keine
Milch, keine Wolle, keine Federn, wie die vorgenanu,
ten Thiere; das ist denn wohl das einzige, das sich
erst nach dem Tode verzinset? — Ihr sinnt? Zhr
wißt