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1. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 31

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
31 zellen und vervielfltigten in kunstvoller Schrift die Werke alter heidnischer und christlicher Literatur, um sie vor dem Untergange zu bewahren und ihre reichen Bchereien noch reicher auszustatten. Die Erhaltung des Hildebrandsliedes, das auf dem Pergamentdeckel eines Buches gefunden wurde, verdanken wir dem Kloster zu Fulda; der Benediktiner Otsried von Weienburg, der erste deutsche Dichter, den wir dem Namen nach kennen, hat zuerst den Reim bei seinen Dichtungen angewandt. Die Mnche schrieben auch die bedeutsamsten Ereignisse ihrer Zeit nieder, und heute ist manche Kloster-chronik eine wichtige Geschichtsquelle. Herrliche Bauwerke, Klster und Kirchen haben die kunstverstndigen Mnche errichtet, und nicht minder waren sie Meister in der Weberei und der Kunst der Bildschnitzerei in Holz und Elfenbein. 4. Nonnenklster. Neben den Mnchsklstern gab es auch Nonnen-kl fter, in denen Jungfrauen in frommen Andachtsbungen Gott dienten, die weibliche Jugend zu guter Sitte erzogen Und sie mit ntzlichen Kennt-nissen und Fertigkeiten frs Leben ausstatteten. Der hl. Bonifazius grndete das Nonnenkloster zu Bifchofsheim und die hl. Mathilde, die Gemahlin Heinrichs I., das berhmte Kloster zu Quedlinburg, das sast neunhundert Jahre eine Erziehungsanstalt fr viele voruehme Frauen geblieben ist. In den Klstern lernten die jungen Mdchen lesen und schreiben, sie bten sich im Singen geistlicher und weltlicher Lieder, im Spielen der Harfe und Leier. Manche erlernten auch die lateinische Sprache, und die Kenntnis dieser Sprache war im Zeitalter der schsischen Kaiser in den Nonnenklstern und in vornehmen Familien viel verbreitet. Aus Arznei-krntern mnten die jungen Mdchen heilsame Salben und Sfte fr Krauke und Verwundete bereiten. Sie erhielten Unterweisung in Anstand und guter Sitte; denn schon damals wurde aus ein feines Benehmen bei Tische und in der Unterhaltung wohl geachtet; auch der das Tragen der Kleider und die Haltung des Krpers gab es genaue Vorschriften. Besonders viel Gewicht wurde aus die Pflege und Ausbildung in den weiblichen Handarbeiten gelegt. Die jungen Mdchen wurden unter-wiesen int Spinnen und Weben, im Zuschneiden und Nhen der Kleider. Sie wirkten seidene Bnder und Borten und stickten mit Seide, Gold und Silber Buchstaben. Blumen und Bilder auf die Gewnder.
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