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1850 -
Stuttgart
: Müller
- Autor: Hoffmann, Friedrich W.
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Natürliche und künstliche Hohlen.
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Ferner einige Höhlen in Portugal und Spanien, z. B. die Höhle im
Berge Cintro in Estremadura, die Höhle Piscabara in der Nähe von
Orsowa im Banat, welche die Donau beherrscht und zweimal, 1692 und
1788, gegen die Türken militärisch vertheidigt wurde.
Wegen ihrer schönen Stalaktiten berühmt ist die Grotte auf der Insel
Antiparos im griechischen Archipel: sie ist 80 Fuß hoch, 1300 Fuß lang
und 100 Fuß breit und mit einer Gattung Tropfstein übcrkleidet, welcher
den Glanz und die Durchsichtigkeit des Krystalls hat. Die Stalaktiten,
Das sogenannte Kreuz in der Höhle von Antiparos.
von den verschiedensten Gestalten, sind manchmal 20 bis 30 Fuß lang
und sehr hart, so daß einige von ihnen wie Glasstäbe klingen.
Nicht minder merkwürdig ist auch die Tropfsteinhöhle Surthellir auf
der Insel Island, wovon die deutsche Reisende 2da Pfeiffer vor Kurzem
in einer Zeitschrift (Erheiterungen 1816. Seite 749) eine äußerst graphi-
sche Beschreibung gab.
Unter den Höblen der neuen Welt sind die interessantesten die soge-
nannte Ma mnruth h Lh l c in Kentucky in Nord-*) und die Höhle von
Earipe (ln Cueva di Guacharo) bei Maearapana in Südamerika, welche
der berühmte Alexander v. Humboldt besuchte und beschrieb. In dieser
letzteren Höhle leben Tausende von Nachtvögeln von der Größe eines
Huhns, Guacharos genannt, welche der Höhle den Flamen gaben; ihr Ge-
*) Eine höchst belehrende und spannende Schilderung hievon findet sich in der
Zeitschrift „Erheiterungen, Blätter für Unterhaltung und Belehrung," Jahrgang 1844,
Seite 257.