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1. Geschichte des Alterthums - S. 646

1852 - Weimar : Albrecht
646 Macrinus ermordet217, dieser zum Kaiser ausgerufen und bereits 218 von Hcliogabalus, einem Verwandten des Caracalla, gestürzt. Heliogabalus, welcher Priester der Sonne zu Emesa gewesen war, benahm sich als Kaiser auf eine ruchlose und kindisch tolle Art; er führte den Dienst des Baal und Moloch in Rom ein, brachte diesen Götzen Menschenopfer, ernannte sein Pferd zum Con- sul und lebte in Gesellschaft von Tänzern, Kutschern und gemeinen Menschen. Er wurde 222 von den Soldaten getödet und sein Vetter Alexander Severus (222 — 235) zum Kaiser ausge- rufen. Alexander regierte unter dem Einflüsse seiner trefflichen Mut- ter Mammaa, welche den großen christlichen Philosophen Origenes achtete und ehrte; und die großen Rechtsgelehrten Paulus und Ul- pianus gehörten zu den Rathgebern des jungen Kaisers. Während seiner Regierung zerstörte 226. ein Perser Ardischiir oder Artarer- xes I. das parthische Reich und wurde der Gründer des neupersischen und der Dynastie der Sassaniden. Als Artaxerxes 227 in Kappa- docicn einfiel, gerieth er in einen mehrjährigen Krieg mit den Rö- mern, und Alexander Severus unternahm selbst einen Kriegszug gegen ihn. Ein Raubzug germanischer Völker rief den Kaiser an den Rhein und hier wurde er 235, als er die Mannszucht Herstellen wollte, von den Soldaten erschlagen, und der rohe Thracier Maxi- min (235 — 238) zum Kaiser ausgerufen. Er war hart und streng und unternahm Kriegszüge in das Innere von Deutschland. Immer häufiger wurden die Einfälle barbarischer Völkerschaften in das römische Gebiet und immer gefährlicher die Herrschaft der in Zwietracht gerathenden römischen Heere. Die in Afrika zu Kaisern ausgerufenen beiden Gordiane, Vater und Sohn, wurden bald wieder gestürzt. Die vom Senat ernannten Kaiser Maximus, Balbinus und Gordianus Hl. besiegten Maximin bei Aquileja, aber Maximus und Balbinus wurden 238 bei einem Anfstande in Rom erschlagen. Gordianus Hl. wurde auf einem Zuge gegen den Perserkönig Sapores 1. von dem Araber Philippus ermordet. Phi- lippus (244 — 249), welcher 248 das tausendjährige Bestehen des römischen Reiches feierte, wurde von dem gegen die Gothen nach Mösien gesandten Feldherrn Decius gestürzt. Décrûs (249 bis 251) fiel im Kampfe gegen die Gothen. Der von den Soldaten zum Kaiser ernaunte Gallus und nach ihm Aemilianus wurden von ihren eigenen Leuten bald getödet und der General Valerianus als Kaiser anerkannt. Valerianus (253 — 260) nahm seinen Sohn Gallienus zum Mitregenten an. Verwirrung und Soldatenherrschaft waren nicht das einzige Unglück des Reiches; öfters wüthete Hun- gersnoth, eine furchtbare Pest raffte viele Menschen hinweg und eine von Decius angeordnete Verfolgung der Christen trug zur Zer- rüttung des Reiches bei. Die Grenzen waren immer drohenderen Angriffen ausgesetzt; die Franken verheerten Gallien; die Völker des alemannischen Bundes drangen verwüstend durch den Elsaß und die Schweiz bis nach Mailand vor, die Gothen verwüsteten Pan- nonien, Jllyrien, Mösien und Thracien. Die Gothen fuhren über das schwarze Meer nach Kleinasien und beraubten und zerstörten die .dortigen Küstenstädte. Die Perser eroberten Armenien und drangen bis nach Syrien vor. Gegen die letzteren zog Valerian selbst zu
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