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1. Lehrbuch der Geographie - S. 8

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
8 Die Ausbildung der Erdoberfläche. §. 23. Zunächst unter ihnen finden sich Gesteine deutlich in regelmäßige Schichten geordnet, meist wagerecht oder doch nur sanft geneigt liegend und augenscheinlich den Absetzungen fester Mafien, wie fic noch jetzt auf dem Boden unserer Gewässer vor sich gehen, ähnlich; daß sie auf die gleiche Weise entstanden find, geht überdies noch daraus hervor, Laß man in diesen Schichten die Reste organischer Wesen, wie fic sich noch lebend auf der Erde, namentlich in unseren Meeren, finden, oft in großer Menge wahrnimt. Man trifft diese jüngsten Gesteine auch nicht selten in bedeutender Erhebung über dem jetzigen Meeresspiegel an, ein Beweis, daß dieser sich im Laufe der Zeit verändert haben muß. Sinnt. Man nennt diese Classe von Bildungen die tertiären Flötz- d i l d li n g e n. §. 24. ^ In größerer Tiefe stößt man auf sehr verschieden- artige Gesteine, die jedoch mit jenen die regelmäßige Schichtung und im Ganzen auch die Beschaffenheit gemein haben. Sie be- stehen theils aus Kalkmasse (Kalksterne), theils aus Bruch- stücken von früher vorhanden gewesenen Gesteinen, die in sehr verschiedenem Grade der Zerstörung in diesen durch ihre Auflösung entstandenen Schichten (Conglomérate, Sandsteine) Vor- kommen. Annr. Man nennt tiefe Gesteine im allgemeinen Flötzbildung en. §. 25. Allein die Schichten finden sich hier nicht immer wagerecht, vielmehr oft geneigt, selbst senkrecht und übergebogen, gekrümmt und gebrochen, so daß nicht eben selten die jüngeren sogar den älteren zur Unterlage zu dienen scheinen; überdies finden sie sich manchmal in solchen Höhen über dem jetzigen Meeresspiegel, daß ihre Bildung an diesen Stellen mit der gleich- zeitigen an viel tieferen unvereinbar erscheint. Da bei der unab- weisbaren Annahme der Entstehung dieser Massen durch das Wasser die wagerechte Absetzung nothwendig ist, so können diese Veränderungen nur durch Zerstörungen und Zerrüttungen, welche die schon gebildeten Gesteine und zwar von unten her betroffen haben, bewirkt worden sein. §. 26. Außerdem zeigen sich auch in diesen Gesteinen die Reste von Pflanzen und Thieren, oft in sehr großer Menge, doch im Ganzen je früher die Schichten gebildet sind, in desto gerin- gerer Zahl, und die überwiegende Mehrzahl gehört Geschöpfen an, die sich jetzt auf der Erde nicht mehr finden, wenn gleich ihnen ähnliche noch vorhanden find. Die einzelnen Schichten haben überdies öfter ihre ganz bestimmten organischen Geschöpfe, und die Weise, wie sich die Ueberreste derselben noch in den Ge- steinen erhalten finden, beweiset, daß die verschiedenartigen Pflanzen und Thiere, welche die Erde zu verschiedenen Zeiten ernährte, wahrscheinlich durch dieselben Revolutionen, denen die Störungen
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