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1912 -
Berlin [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Geistbeck, Michael, Bappert, Hans, Geistbeck, Alois, Fischer, Heinrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerbildungsanstalt, Lehrerinnenbildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Allgemeine Erdkunde.
werden von etwa 25° an infolge der Erdrotation zu Westwinden, die fast keine Luft
mehr polwärts ziehn lassen und gegen 30° einen Gürtel hohen Luftdrucks erzeugen.
Infolge davon tritt hier ein Abströmen vom Ort des höhern gegen die Gebietendes
niedrigern Luftdrucks ein, d. h. die Luft strömt wieder an der Erdoberfläche beider-
seits gegen den Äquator. Das sind die beiden Gürtel der Passat-
winde. Zwischen Äquator und etwa 30° n. und s. Breite findet also ein geschlossener
Kreislauf der Luft statt (s. Fig. a und b).
Der absteigende Luftstrom in der Nähe der Wendekreise erzeugt — wie der
aufsteigende innerhalb der Kalmen — veränderliche Winde und Windstillen, aber
bei meist klarem Wetter, die man als die Kalmen der Wendekreise oder
gemeill ostwärts. Über den Wasserflächen der Südhalbkugel treten die Westwinde
weit regelmäßiger und weit stärker auf.
Zyklone und Antizyklone. Ihre häufigsten Störungen erfahren die Luftströ-
mungen in unseren Breiten durch den Wechsel von Wasser und Land, indem die
Erwärmung der großen Landmassen Auflockerungen der Luft, Tiefdruck-
gebiete, ihre Abkühlung Hochdruckgebiete erzeugt. Der Gegensatz beider
zu den Druckverhältnissen über den Meeren bewirkt, besonders auf der nördlichen
Halbkugel, viel verwickeltere Witterungszustände als in den Tropen. Herrschen in
diesen langandauernde Regen- und Trockenzeiten vor, so findet in den gemäßigten
Zonen ein steter Wechsel von Hochdruck und Tiefdruck, von klarem und trübem
Wetter als Begleiter von Luftwirbeln statt. Das Verständnis wird erleichtert durch
die Betrachtung der Wetterkarten (f. S. 47), wie sie z. B. täglich von der Ham-
burger Seewarte herausgegeben werden. Auf diesen Karten sind die Orte gleichen
Luftdrucks durch Linien, Isobaren, miteinander verbunden; Pfeile, die je nach
der Windstärke mehr oder weniger befiedert sind, deuten Richtung und Stärke des
Windes an.
auch als „R o ß b r e i t e n" bezeichnet.
Dieser seltsame Name kommt daher, daß
früher die von Neu-England nach West-
indien mit einer Deckladung von Pferden
bestimmten Schiffe in dieser Kalmen-
region oft so lange aufgehalten wurden,
daß man aus Mangel an Wasser einen
Teil der Pferde über Bord werfen mußte.
2. Die polwärts folgenden Breiten
der gemäßigten Zone werden von West-
winden beherrscht. Wo diese in den
niedern Schichten durch die Verteilung
von Land und See in ihrer Herrschaft be-
einträchtigt werden, beweist der Zug der
Cirruswolken doch ihr Wehen in der Höhe.
Auch die Sturmwirbel ziehn ganz all-
6. Der Gürtel der vorherrschenden Westwinde.