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1. Allgemeine Erdkunde, Wiederholung der Länderkunde ohne Deutschland - S. 44

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
44 Allgemeine Erdkunde. werden von etwa 25° an infolge der Erdrotation zu Westwinden, die fast keine Luft mehr polwärts ziehn lassen und gegen 30° einen Gürtel hohen Luftdrucks erzeugen. Infolge davon tritt hier ein Abströmen vom Ort des höhern gegen die Gebietendes niedrigern Luftdrucks ein, d. h. die Luft strömt wieder an der Erdoberfläche beider- seits gegen den Äquator. Das sind die beiden Gürtel der Passat- winde. Zwischen Äquator und etwa 30° n. und s. Breite findet also ein geschlossener Kreislauf der Luft statt (s. Fig. a und b). Der absteigende Luftstrom in der Nähe der Wendekreise erzeugt — wie der aufsteigende innerhalb der Kalmen — veränderliche Winde und Windstillen, aber bei meist klarem Wetter, die man als die Kalmen der Wendekreise oder gemeill ostwärts. Über den Wasserflächen der Südhalbkugel treten die Westwinde weit regelmäßiger und weit stärker auf. Zyklone und Antizyklone. Ihre häufigsten Störungen erfahren die Luftströ- mungen in unseren Breiten durch den Wechsel von Wasser und Land, indem die Erwärmung der großen Landmassen Auflockerungen der Luft, Tiefdruck- gebiete, ihre Abkühlung Hochdruckgebiete erzeugt. Der Gegensatz beider zu den Druckverhältnissen über den Meeren bewirkt, besonders auf der nördlichen Halbkugel, viel verwickeltere Witterungszustände als in den Tropen. Herrschen in diesen langandauernde Regen- und Trockenzeiten vor, so findet in den gemäßigten Zonen ein steter Wechsel von Hochdruck und Tiefdruck, von klarem und trübem Wetter als Begleiter von Luftwirbeln statt. Das Verständnis wird erleichtert durch die Betrachtung der Wetterkarten (f. S. 47), wie sie z. B. täglich von der Ham- burger Seewarte herausgegeben werden. Auf diesen Karten sind die Orte gleichen Luftdrucks durch Linien, Isobaren, miteinander verbunden; Pfeile, die je nach der Windstärke mehr oder weniger befiedert sind, deuten Richtung und Stärke des Windes an. auch als „R o ß b r e i t e n" bezeichnet. Dieser seltsame Name kommt daher, daß früher die von Neu-England nach West- indien mit einer Deckladung von Pferden bestimmten Schiffe in dieser Kalmen- region oft so lange aufgehalten wurden, daß man aus Mangel an Wasser einen Teil der Pferde über Bord werfen mußte. 2. Die polwärts folgenden Breiten der gemäßigten Zone werden von West- winden beherrscht. Wo diese in den niedern Schichten durch die Verteilung von Land und See in ihrer Herrschaft be- einträchtigt werden, beweist der Zug der Cirruswolken doch ihr Wehen in der Höhe. Auch die Sturmwirbel ziehn ganz all- 6. Der Gürtel der vorherrschenden Westwinde.
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