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1. Diesterwegs Realienbuch - S. 81

1913 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
81 Romanen (viel germanisches Blut: (Boten, Langobarden, Normannen), katho- lisch Volksbildung mangelhaft,- Lebenshaltung dürftig, Schmutz sprich- wörtlich, desgleichen Ungeziefer, Bettelei (Lazzaroni in Neapel),- trotz wirt- schaftlichen Aufschwunges noch immer viel Nrmut und Hungersnot (Mangel an Getreide), daher viel Nus- und Nbwanderung (bei uns als Maurer und Erd- arbeiter, als Händler usw.),- der Italiener genügsam, geschickt, erwerbs- freudig, handelstüchtig, begabt, kunstsinnig (früher in Wissenschaft und Kunst Großes geleistet; wir leben und zehren mehr davon als selbst Italien; unsere Künstler lernen noch heute in Rom), aber auch heißblütig und jähzornig. Italien noch heute das „Land der Sehnsucht", wie es das früher schon war (Züge der Germanen nach Italien); politisch unser Bundesgenosse (Dreibund!); vielleicht einmal berufen, die Herrschaft auf dem Mittelmeer zu führen, für Italien Lebensfrage; neue, aufblühende Entwicklung hebt an. Berühmte Männer: Eicero, Eäsar, Nugustus, Tacitus, Papst Gregor Vii., Raffael, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Tizian, Galilei u. v. a. Städte: Rom (500), die „ewige Stadt", Peterskirche (größte der Erde), Vatikan (Palast des Papstes, 11 000 Zimmer), Ouirinal (Palast des Königs), berühmte alte Bauwerke; Venedig (160), sehenswert, viel Fremdenverkehr, statt Straßen meist Kanäle, einst größte Handelsstadt der Erde, Markusplatz mit dem Kampanile; Genua (250), wichtige Hafen- und Handelsstadt, desgleichen Mailand (500), Turin (550), § l o r e n z (210), berühmte Kunstwerke, Strohflechterei (Florentiner"); Neape 1, prachtvoll gelegen, „Sieh Neapel und stirb!", innen eng und ungesund; Brin- disi, Nusgang für die Schiffahrt durch den Suezkanal, Tarent desgleichen; auf Sizilien Palermo, Messina. Kolonien: Landstriche in Nfrika am Mittelmeer (Tripolis) und am Roten Meer (Massaua). Besonderes: „Land der Sehnsucht"; „Land, wo die Zitronen blühn" (Goethes „Mignon"); „Land mit dem ewig blauen Himmel"; „Rom, die Ewige"; „Rom ist nicht an einem Tage erbaut"; „Es führen viele Wege nach Rom"; „Italienische Makkaroni"; „Italienischehühner und Eier"; „Italienischer Salat"; „Glsardinen"; „Italienischer Marmor" (Earrara); „Italienische Nacht"; „Florentiner"; „Neapel sehn und sterben"; „Messina-Npfelsinen". * Venedig. Venedig ist alljährlich das Ziel von tausend und abertausend Reisenden. Es besitzt eine eigenartige Lage und Bauart. Nuf drei großen und 114 kleinen Inseln erhebt es sich. Die fast alle aus Marmor errichteten Häuser stehen auf pfählen, die tief in den Lagunensand eingerammt sind, dicht am Wasser. Nur selten führt eine schmale Straße an den Häusern hin. Gewöhnlich bespült das Wasser die Schwelle. Kanäle — darunter der größte der Eanale gründe — durchziehen die Stadt in allen Richtungen, sie vertreten die Stelle der Straßen. Über diese Kanäle wölben sich im ganzen 378 Brücken. Eine große, 3 1cm lange Eisenbahnbrücke verbindet die Inselstadt mit dem Festlande. In ganz Venedig sieht man keinen wagen, kein Pferd. Nller Verkehr wird durch Gondeln und kleine Dampfschiffe vermittelt. Gegen 700 schwarze Gondeln, von kräftigen Gondolieren in roten Mützen gelenkt, beleben die Fluten der Kanäle und ver- treten unsere Droschken, Omnibusse und Bahnen, wie gleiten die Gondeln so leise und sanft über die Fluten! wie träumt sich's, zurückgelehnt darin, so süß auf den blauen wassern der Ndria! Und wie schaut man staunend und be- wundernd all die Pracht und Herrlichkeit alter, wundervoller Bauten! vor Realienbuch. Übt. Erdkunde. tz
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