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1. Realienbuch zum Gebrauch in den Volksschulen des Fürstentums Lippe - S. 3

1907 - Detmold : Meyer
3 von beiden Seiten her angegriffen zu werden. Der Spartanerkönig Leo- nidas, der Anführer der Griechen, entließ jetzt die meisten seiner Bundes- genossen; er selbst aber beschloß, sich mit seinen 300 Spartanern für das Vaterland aufzuopfern, wie es das Gesetz ihres Landes befahl. Nachdem sie ihren Göttern ein feierliches Opfer dargebracht hatten, stürzten sie sich mit Todesverachtung in die Scharen der Feinde und fügten ihnen großen Schaden zu, bis der letzte Mann der Heldenschar gefallen war. Freilich drangen nun die Perser weiter nach Süden vor; sie wurden aber bald zu Wasser und zu Lande von den Griechen geschlagen, so daß sie nach Asien zurückkehren mußten. In den folgenden Zeiten wurden sie sogar in ihrem eigenen Lande von den Griechen angegriffen. 5. Verfall. Allein die griechische Einigkeit verschwand wieder, sobald die Gefahr vorüber war. Bitterer Neid herrschte besonders zwischen Athen und Sparta, die beide die Führung aller Griechen erstrebten. Lange, blutige Kriege zwischen Griechen und Griechen verheerten das Land. — Auch in den einzelnen Staaten war viel Zwietracht. Die Herrschaft lag bald in der Hand einzelner, bald in den Händen der Volksmenge, und alle suchten nur den eigenen Nutzen, nicht das Wohl des Ganzen. — Dazu verlor sich die Einfachheit der Sitten immer mehr. An die Götter der Vorzeit glaubten viele nicht mehr, und manche Laster rissen ein. Der edle Philosoph Sokrates, der mit Wort und Wandel gegen solche Zustände eiferte, wurde zum Tode verurteilt und mußte den Giftbecher trinken. — Einem kräftigen Feinde war es nun leicht, die griechische Freiheit zu vernichten. 6. Mazedonien. Nördlich von Griechenland liegt Mazedonien. Die Bewohner dieses Landes waren den Griechen verwandt, standen aber als ein einiges Volk unter einem Könige. Der kluge König Philipp, der seit dem Jahre 359 über Mazedonien herrschte, mischte sich in den Streit der griechischen Stämme und unterwarf sie sich mit leichter Mühe. Nachdem das aber geschehen war, behandelte er die Griechen mit Mäßigung und Milde und vereinigte sie zu einem Bunde, um mit ihnen gemeinsam Rache an den Persern zu nehmen und ihr Reich zu erobern. Ehe er aber seine Pläne ausführen konnte, wurde er ermordet (336). 7. Alexander der Große. Dem ermordeten Philipp folgte ein noch größerer Herrscher, sein Sohn Alexander (336—323 v. Chr.). Wohl war er bei seinem Regierungsantritt erst ein 20jähriger Jüngling; aber das Ziel, das er erstrebte, war die Herrschaft über die Welt. Mit einem kleinen Heere, das aus Griechen und Mazedoniern bestand, rückte er ins Perser- reich ein. Herrliche Siege errang der jugendliche Held; in wenig Jahren wurden Kleinasien, Syrien, Palästina, Phönizien und Ägypten unterworfen; an der Nilmündung gründete Alexander die Handelsstadt Alexandria. So- dann rückte er in die Ebene des Euphrat und Tigris ein, eroberte Babylon und andere Großstädte, um dann in das an Naturwundern so reiche Indien einzudringen. Allein jetzt zwang ihn die Unzufriedenheit seines Heeres, den Siegeslauf zu hemmen und umzukehren. — Von Babylon aus, das er zur Hauptstadt seines Reiches machte, wollte er nun das eroberte Gebiet ordnen. Griechen und Morgenländer sollten zu einem Volke verschmolzen werden. Allein ehe diese Pläne ausgeführt werden konnten, starb Alexander, und sein großes Reich zerfiel in mehrere kleinere Staaten. — Obgleich über das Reich so schnell wieder verschwand, wie es entstanden war, so hat es doch für die Nachwelt eine hohe Bedeutung gehabt. Den Abendländerv 1*
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