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1. Bilder aus Hannovers Geographie und Geschichte - S. 18

1901 - Leipzig : Hofmann
18 Bilder aus der heimatlichen Geographie und Geschichte. Wittenberge führt eine mächtige Eisenbahnbrücke über den Elbstrom, welche die Provinzen Brandenburg und Sachsen verbindet. Je weiter stromabwärts, desto notwendiger sind die hohen Deiche, welche auf beiden Seiten des Flusses mit großen Kosten erbaut sind. Sie dienen dazu, um zur Zeit des Eisganges und der Schneeschmelze die an- grenzenden Ländereien vor Überschwemmung zu schützen. Dennoch richtet das Hochwasser durch Überflutungen und Deichbrüche in manchen Jahren großen Schaden an. 3. Unterhalb der großen Handelsstadt Hamburg mündet die Elbe, fast zwei Meilen breit, in die Nordsee. Viele tausend Handels- schiffe aus allen Weltteilen laufen jährlich im Hafen von Hamburg aus und ein. Dampfschiffe gehen von hier aus sowohl nach England, Holland, Frankreich und Amerika als auch die Elbe aufwärts nach Magdeburg und Dresden, ja, selbst bis Prag. So kommen die aus- ländischen Waren stromaufwärts in das Land hinein. Was dagegen die rege Fabrikthütigkeit und der Ackerbau des Binnenlandes zur Aus- fuhr erzeugen, findet zum großen Teil seinen Weg über Hamburg ins Ausland. Wen berührt es nicht eigenartig, wenn er sich vergegen- wärtigt, daß ein Strom, der bei seiner Mündung Tausende von Schiffen aller Nationen trägt, einen so kleinen Ursprung hat! A. Mauer. 9. Stade und das ^5and an der untern Ktöe- 1. Stade verdankt seine Entstehung zwei Hügeln, welche unmittelbar aus dem Thal der Schwinge aufsteigen und sich im Mittelalter vor- züglich zur Verteidigung eigneten. Auf dem einen, Spiegelberg genannt, wurde die Burg angelegt. Unter ihrem Schutze siedelten sich in der Niederung zwischen dem Spiegelberge und der zweiten Anhöhe, dem Sande, sowie auf letzterer allmählich Bewohner an. Anfangs gehörte der Ort den Grafen von Stade. Durch Erbschaft kam er an das Erz- bistum Bremen. Am 17. Juni 1866 zogen die Preußen in Stade ein. Der enge Gürtel von Wall und Graben, der die Stadt umschlossen hielt, ist gefallen; nur die sich um die Stadt ziehenden Burggräben und Reste von Wällen erinnern an ihren frühern Beruf. Schöne, mit Linden eingefaßte Promenaden sind an ihre Stelle getreten, welche fast um die ganze Stadt führen, um die mau in 1/2 bis 3/4 Stunden herum- wandern kann. Der größte freie Platz innerhalb der Stadt ist der „Sand". Die Stadt hat nach der letzten Volkszählung 10575 Einwohner, ist Sitz der Königlichen Regierung, des Konsistoriums der Herzogtümer Bremen und Verden, eines Land- und Amtsgerichts, eines Hauptzoll- amts und der Direktion der Landschaft. Als Garnison liegt ein Bataillon des 75. Regiments in der Stadt. An höheren Schulanstalten sind vorhanden: Gymnasium, Schullehrerseminar, Taubstummenanstalt, Höhere Töchterschule, Mittelschulen. Die verschiedenen Behörden geben der Stadt das Gepräge einer Beamtenstadt; eigenartige Jndustrieen haben sich nur wenig entwickelt, dagegen ist der Handel wichtig, der in einzelnen Zweigen schon weit über die Grenzen der Umgegend reicht. Eine Saline in nächster Nähe liefert jährlich bis 150000 Centner Salz.
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