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1. Nr. 18 - S. 70

1899 - Breslau : Hirt
70 Die asiatische Türkei. 8 81. Me asiatische Mrkei. 1. Meinasien, eine wellige Hochfläche (800—1200 in hoch), mit Randgebirgen umgeben. Das bekannteste Gebirge ist der Taurus. Der bedeutendste Fluß ist der Kisil-Jrmuk, d. h. roter Fluß; sein Wasser hat nämlich von dem Sandstein, welchen es durchbricht, eine rötliche Farbe bekommen (Halys des Altertums). — Kleinasien war einst ein äußerst fruchtbares Land; jetzt ist der größte Teil steppenartig und pflanzenarm. Außer den Küstengegenden sind nur noch einzelne Thäler im Innern fruchtbar (Tabak, Baumwolle, Mohn zu Opium, Südfrüchte ge- wonnen). In den westl. Nandgebirgen wird viel Meerschaum gefunden. Das Land wird meist von Türken bewohnt, an den Küsten ist griechische Bevölkerung. Smyrna, 200000 E., 1. Seehandelsstadt Kleinasiens. Skütari, Vorstadt von Konstantinopel. Trebisonde, Handel. Tarsus, Geburtsort des Apostels Paulus. Angora (Ziegen). Zur Zeit des Apostels Paulus lagen in Kleinasien: Lystra, Troas, Ephesus, Milot. Die Galater und Kolosser wohnten im Innern des Landes. ■— Zu Kleinasien gehören viele Inseln; die bekanntesten sind: Cypern (fruchtbar, aber ver- ödet, hat jetzt englische Besatzung und Verwaltung), Rhodus (Hauptstandort der tür- kischen Flotte), Patmos (Verbannungsort des Apostels Johannes). 2. Armenien, ein Hochland mit fruchtbaren, weidenreichen Thälern, auf denen verschiedene Völkerstümme (z. B. die Kurden) ihre Viehherden weiden. In Armenien liegt der Berg Ararat (5200 rn hoch, Arche Noahs). Armenien gehört den Russen, Türken, Persern. 3. Mesopotamien, das Land zwischen Euphrat und Tigris, ist eine sich allmählich zum Persischen Meerbusen senkende Ebene. Der obere Teil derselben wird nur durch Winterrcgen erfrischt, ist im Sommer bei großer Hitze völlig regenlos, daher Steppe. Der untere Teil ist Marschland. So- weit derselbe künstlich bewässert werden kann, prangt er in üppiger Frucht- barkeit (Dattelpalmenhaine). Früher war Mesopotamien bedeutend frucht- barer als jetzt. Mosul, am Tigris (Baumwollenzeug, Musselin). In der Nähe liegen die Ruinen von Ninive, der Residenz der assyrischen Könige. Bagdad, am Tigris, einst eine be- deutende Stadt. In der Nähe und zwar am Euphrat die Ruinen von Babylon. Ker- bst a ist Wallfahrtsort für eine Sekte der Mohammedaner. Hierher ziehen ganze Kara- wanen mit eingewickelten Leichen, die dort beerdigt werden sollen (Totenkarawanen). 4. Syrien. An der Ostküste des Mittelländ. Meeres zieht sich eine Kalk- und Kreideplatte hin (600—700 m hoch), die durch einen großen Erd- spalt (das Ghor) in einen östlichen und einen westlichen Teil zerfällt. Der nördliche Teil dieser Platte heißt Syrien, der südliche Palästina. Die Ränder der Erdspalte bilden in Syrien hohe Gebirge; der westl. Rand ist der Libanon, der östl. der Antilibanon mit dem Großen Hermon. Der Libanon (d. h. der Weiße), über 3000 in hoch, ist mit Fleiß bebaut und stark bewohnt. Bekannt sind die Zedern des Libanon. Der schmale, sandige Küstenstrich im W. des Libanon war das alte Phönizien mit den Hauptstädten Tyrus und Sidon, die jetzt elende Flecken sind. Beirut ist jetzt die bedeutendste Hafenstadt. Am Orontes liegt Antakia, das alte Antiochien, einst eine bedeutende Stadt. Die Hauptstadt Syriens, Damaskus, 150000 E., liegt im S. in einem wahren Lustgarten von Palmen, Obst- und
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