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1. Nr. 26 - S. 6

1896 - Breslau : Hirt
6 Geschichte. Kummer zu lindern." Sie starb 1890. Der Ehe des hohen Paares waren 2 Kin- der entsprossen, Kaiser Friedrich Iii. und Luise, Großherzogiu von Baden. 3. *) Regentschaft und erste Regierungszeit. 1840 starb König Friedrich Wilhelm Iii., und ihm folgte sein ältester Sohn Friedrich Wil- helm Iv. (Siehe § 23.) In der trüben Zeit des Jahres 1848 wurde Prinz Wilhelm, der Prinz von Preußen, von vielen für einen Feind des Volkes gehalten; darum schickte ihn sein königlicher Bruder auf einige Monate nach London. — Etwa Io Jahre darauf erkrankte der kinderlose Friedrich Wilhelm Iv. an einer unheilbaren Krankheit. Da übernahm sein Bruder Wilhelm als Prinz- Regent die Regierung. 1861 bestieg er nach des Bruders Tode den Thron. — Preußens An- sehen war bei andern Staaten etwas gesunken. Um dasselbe wieder herzustellen, vermehrte und verbesserte König Wilhelm I. sein Heer und wurde bei diesem Werke unterstützt von Otto v. Bismarck, v. Roon und v. Moltke. (S. § 24 E.) 4. Seine Kriege, a. 1864 führte König Wilhelm I. Krieg mit Dänemark, um Schleswig-Holstein, das der König von Dänemark dänisch machen wollte, zu erobern. (S. § 23 B.) Die Dänen wurden geschlagen, am entscheidendsten bei Düppel. Schleswig wurde von Preußen, Holstein von dem Verbündeten Österreich verwaltet. d. Der Deutsche Krieg 1866. (S. § 24 0.) Österreich wollte Preußen nicht zu mächtig werden lassen. Als darum König Wilhelm I. einen Teil jener Länder mit Preußen vereinigen wollte, so verband sich der Kaiser von Österreich mit den meisten deutschen Fürsten, und sie erklärten an Preußen den Krieg. — Des Königs Sohn, der Kronprinz Friedrich Wilhelm, und des Königs Neffe, der Prinz Friedrich Karl, fielen mit ihren Heeren in Böhmen ein und schlugen die Heere der Österreicher, die sich ihnen entgegen- stellten, in mehreren Schlachten. Jetzt eilte auch der fast 70jährige König Wilhelm I. zu seinem Heere, während der viel jüngere Kaiser von Österreich in Wien blieb. Unter König Wilhelms Oberbefehl wurden die Feinde am 3. Juli bei Königgrätz völlig geschlagen. Die Entscheidung führte der Kronprinz herbei. (Siehe auch § 1 B. 3.) König Wilhelm setzte sich selbst mutig der größten Gefahr aus und antwortete dem Grafen Bismarck, der ihn bat, sich zu schonen: „Wo soll ich denn hinreiten, wenn meine Soldaten im Feuer stehen?" — Im Friedensschlüsse erhielt Preußen Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhessen und Nassau. Die norddeutschen Staaten schlossen den Norddeutschen Bund. e. Der Deutsch-französische Krieg 1870/71. Die Franzosen gönnten es den Preußen nicht, daß diese so herrliche Siege errungen und Eroberungen gemacht hatten. Den König Wilhelm und mit ihm alle Deutschen wollten sie demütigen. Die deutschen Länder links vom Rhein sollten französisch werden. Darum erklärte Kaiser Napoleon Iii. an König Wilhelm I. den Krieg. (Ge- nauere Veranlassung siehe § 24 D. 1.) — König Wilhelm I. zog wieder selbst mit in den Krieg, obgleich er schon 73 Jahre alt war. Sein Sohn, der Kron- prinz, erfocht die ersten herrlichen Siege bei Weißenburg und Wörth (4. und 6. August). In der Schlacht bei Gravelotte (18. August) führte König Wilhelm I. den Oberbefehl und zwang die beste französische Armee zum Rück- züge nach Metz. Er war fast den ganzen Tag nicht von dem Pferde gestiegen. Am Abend mußte er sich mit einem Stück Brot und einem Schluck Bier be- gnügen. Sein Nachtquartier fand er nach langem Suchen in einer ärmlichen Bauernhütte. — Auch die Schlacht bei Sedan (1. September) leitete der König selbst und nahm hier die ganze Armee Mac Mahons und auch den Kaiser Napoleon gefangen. — Darauf führte er sein Heer vor Paris, das er
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