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1. Preußischer Kinderfreund - S. 158

1876 - Königsberg : Bon
158 5. Die Kometen. Ein Komet ist allemal eine sehr merkwürdige Erscheinung, wenn er so auf einmal am Himmel sichtbar wird, zumal ein solcher, wie im Jahre 1680. der viermal so groß schien, als der Abendstcrn. oder der 146 Jahre vor Chr. Geb., der größer soll ausgesehen haben, als die Sonne, oder der im Jahre 1769, dessen Schweif durch den vierten Theil des Himmels reichte. Die Kometen haben viel Ähnlichkeit mit den Planeten und deren Monden; ober sie sind auch wieder wesentlich von diesen verschieden. Die Planeten bewegen sich um die Sonne in länglichrunden (elliptischen) Bahnen, welche vom Kreise wenig abweichen. Die Kometen bewegen sich zwar auch um die Sonne, aber in so lang ausgestreckten Bahnen, dass ihr Lauf geradlinig wird. Darum sind sie einmal der Sonne näher, ^ein andermal viel weiter von ihr entfernt. Wenn so ein Komet einmal um die Sonne herum ist. so zieht er in einer langen Richtung hinweg, und wenn er alsdann dreißig, oder hundert, oder viele hundert Jahre lang weiter und weiter hinweggezogen ist, so kehrt er um und braucht wieder eben so viel Zeit zu seiner Herreise; und selten Einer, der ihn zum ersten Male gesehen hat. wartet's ab, bis er wieder kommt, sondern legt sich schlafen und küm- mert sich daher nicht mehr darum. Aber es ist aufgeschrieben, dass ein Komet im Jahre 1456, einer 1531, einer 1607, und einer 1683 am Himmel gestanden hat. Weil nun immer von einer Zeit zur andern ungefähr ein Zeitraum von 75 — 76 Jahren verflossen war. so behauptete ein gelehrter Mann, Namens Halley, es sei allemal der nämliche gewesen, und er müsste 1759 wiederkommen, was auch richtig geschehen ist; und so ist er 1835 ebenfalls wieder erschienen. Man nennt ihn den Halley'schen Kometen. — Die Kometen haben gewöhnlich einen mehr oder weniger glänzenden und zu- weilen ungemein großen Schweif. Dieser ist selten auf der Seite des Kometen, die gegen die Sonne steht, sondern meist auf der entgegengesetzten. Man weiß noch nicht gewiss, was es mit ihm für eine Bcwandtniss hat. Vielleicht ist es nur der Schein von Sonnenstrahlen, die durch den dunstigen Kometen hindurchfallen; denn ein Komet hat keine so feste Masse, wie unsere Erde oder ein anderer Planet. Einige sehen ans. wie ein bloßer Dunst, also, dass man durch sie hindurch Sterne will gesehen haben, die hinter ihnen stehen. Andere sind zwar schon etwas dichter, haben aber doch, durch gute Fernröhre beobachtet, das Ansehen, als wenn nicht Alles daran an einander hinge. Einige Gelehrten wollen jedoch behaupten, dass ein solcher Komet auf seiner langen Reise immer dichter werden und zuletzt die völlige Natur und Eigenschaft eines Planeten annehmen könne. Unsere Geschichtsbücher erwähnen beinahe fünfhundert Kometen, die sich den Erdbewohnern gezeigt haben sollen. Allein wie viele mögen in früheren Zeiten unbeachtet vorbeigegangen sein, weil nian noch keine Fernrohre hatte, und wie viele mögen noch unbemerkt geblieben sein, weil trübe Witterung herrschn. Ohne Zweifel ist ihre Anzahl sehr groß. Die Umlaufszeiten derselben um die Sonne sind höchst verschieden; einige rollen schon in wenigen Jahren, andere in Jahrtausenden um die Sonne. Der Aberglaube sieht in dem Erscheinen der Kometen oft allerlei Zeichen für Unglück, z. B. Krieg u. s. w., während verständige Leute in ihnen — wie in den andern Himmelskörpern — die Allmacht und Weisheit Gottes er- kennen, der allen ihre Bahnen vorgezcichnet hat. Nach Hegel. 6. Die Fixsterne. In mattem Dämmerlicht liegt die Erde da. oben aber erglänzen deö Himmels Sterne und leuchten aus unermesslichen Fernen herüber in die Erdennacht. Still ziehen sie dahin, jene ewigen Zeugen der Allmacht, hoch erhaben und me erreicht vom Gewirre der Erde, daher auch ungesiört von aller irdischen Macht, von allem, was hienieden vorgehen mag. Wie klein, bis zum verschwindenden
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