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1. Heimatkundliches Lesebuch - S. 127

1912 - Danzig : Kasemann
127 An der Landschwelle von Nieder-Brodnitz. gen Nordosten, nach Zuckau zwangen? Es muß ein gewaltiger Aufstau ge- wesen sein, der es der Radaune ermöglichte, sich durch die ungeheuren Sand- massen zwischen Fließenkrug und Ruthken eine abgrundtiefe Schlucht von einer Meile Länge hindurchzunagen! Auch muß dieser Aufstau beträchtliche Zeit angehalten haben und schrittweise in dem gleichen Maße gesunken sein, wie sein Abfluß sich in den Berg einsägte. Daß dies wahr ist, kann man schon daran erkennen, daß die Seen, z. B. die Brodnoseen, an manchen Stellen die Marken eines weit höheren Wasserstandes in Gestalt schmaler Terrassen- sänme in ihren Gestaden hinterlassen haben. Auf diesen Terrassen liegen dann oft ziemlich starke Lager von Seekalk, einem Kalk, der sich hauptsächlich aus den Kalkkrusten an Stielen und Blättern gewisser Wasserpflanzen, be- sonders Algenarten (Characeen) im Laufe der Zeit aus dem Flachwasser- grunde bei den Ufern anzuhäufen pflegt. Aber nicht allein die Täler bringen in die Landschaft eine auffällige, fast planmäßige Gliederung, auch die Hügel, so unregelmäßig sie gewöhnlich gestaltet sind, schließen sich in einzelnen Landstrichen deutlich zu besonderen Gruppen, Ketten und Höhenzügen zusammen. Oft sind es breite, wuchtige, weithin die Gegend beherrschende Massive, oft auch wieder lange Zonen mit einem Gewirr unruhiger kleiner Kuppen und Kessel zwischen zwei weiten, welligen Flächen. Damit Pflegt dann auch ein auffälliger Wechsel der Bodenart verbunden zu sein: kommt man z. B. von Eggertshütte zum Turm- berg, so durchquert man eine wellige Hochfläche aus ziemlich schwerem Lehm- boden und ersteigt dann im Turmberg und den Nachbarhöhen (Schöneberge, Gans-Berge) einen mächtigen Rücken von grobem Sande mit vielen großen
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