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1912 -
Danzig
: Kasemann
- Autor: ,
- Hrsg.: Gehrke, Paul, Schwandt, Wilhelm, Preuß, H., Hecker, Robert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Schule, Seminar, Präparandanstalt, Mittelschule, Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): koedukativ
aus einer solchen Reihe entwickelt sich eine zum Karlikauer See hinabführende
Mulde. Wir sehen also in diesem Fall einen genetischen Zusammenhang
zwischen den Pfuhlen und dem See. Ein gewaltiger Pfuhl liegt auch in
dem schmalen, hohen Kiesriegel, der den Karlikauer See vom Glembokisee
trennt. Man hat den Eindruck, als sei hier voreinst ein mächtiger Glet-
scherbach vom Eise herabgeströmt und habe das Bett des Karlikauer Sees
ausgestrudelt; beim Rückgang des Gletschers scheint sich dann zeitweise der
Bachlauf verstopft und bald hier- bald dorthin verlegt zu haben und gleich-
zeitig eine enorme Kiesaufschüttung in der ganzen Umgebung erfolgt zu sein.
Darauf schuf sich das Wasser wieder eine regelmäßigere Bahn und strudelte
Erosionsterrassen des Radanneflusses bei Goschin.
Die alluviale Talsohle ist z. T. mit einer Eiskurste vom Winterhochwasser bedeckt. Jenseits erhebt sich eine
untere Terrasse, über deren Abhang Pflanzgräben laufen. Die steinige Böschung im Vordergrund links
korrespondiert mit dieser Terrasse. Darüber sieht inan jenseits den mit Büschen (Wacholder) bedeckten Ab-
hang der Hochlerrasse.
in stetem Zurückweichen die breite, tiefe Rinne des Glembokisees (— „tiefer
See") aus, an den Rändern die Rinne ruhig überwallend. Die kreisrunden
oder länglichen Pfuhle aber mögen teils von demselben Gewässer, teils von
Nachbarbächen ausgestrndelt sein, die vom steilen Eisrand zu Boden stürzten.
Der Boden ist, wie gesagt, überall Kies und Sand, durchsetzt mit vielen
großen Steinblöcken. Das Ganze ist eine so eigenartig entwickelte End-
moräne, wie man sie in ganz Deutschland kaum irgendwo wiederfindet.
Wie merkwürdig zerschlitzt die Eisgrenze auf der Danziger Höhe und
in der Kaschubei lange Zeit gewesen sein muß, läßt sich bis zu einem gewissen
Grade aus der oberflächlichen Verbreitung der Bodenarten ermitteln. In
der Gegend von Kölvin südlich von Karthaus treten bedeutende, horizontal
gelagerte Tonschichten nicht allein an den Talgehängen, sondern auch auf