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1. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 439

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
192. Aluminium. 439 Sorten Eisen und Stahl, die wir in ihrer Herstellung verfolgt haben, sind nicht reines Eisen, sondern enthalten stets wechselnde Mengen anderer Bestandteile, von deren Anwesenheit aber ge- rade, wie wir gesehen haben, die wertvollen Eigenschaften der verschiedenen Eisensorten abhängen. An feuchter Luft „rostet" Eisen, indem es sich auf Kosten von Luftsauerstoff oxydiert und mit einer Schicht von Eisenoxydhydrat überzieht; verhindert man den Zutritt der Luft zum Eisen durch Überziehen desselben mit Ölfarben oder anderen Metallen, wie Zinn, Blei, Zink, so ist ein Rosten des Eisens ausgeschlossen. Beim Glühen an der Luft bedeckt es sich mit einer sich leicht ablösenden Schicht, die man „Hammerschlag" nennt. In Sauerstoff verbrennt Eisen mit blendendem Glanze. Durch Berührung mit einem Magneten wird Eisen magnetisch; doch nur der Stahl behält den ihm erteilten Magnetismus. Nach Dr. F. B. Ahrens. 192. Aluminium. Das Aluminium wurde 1827 zum ersten Male von Wühler aus Tonerde dargestellt; er erhielt es als graues Metallpulver, welches durch Polieren Metallglanz annahm, aber nicht zu Metallkörnern vereinigt werden konnte. Das gelang dem berühmten Chemiker erst 1845. Für das schöne, leichte, weiße Metall interessierte sich nun vor allem der Kaiser Napoleon und er stellte deshalb dem französischen Chemiker St. Claire Deville reiche Mittel zur Ver- fügung um das Aluminium in größeren Mengen fabrikmäßig herzustellen. Im Jahre 1855 sah man denn auch wirklich auf der Pariser Weltausstellung größere Massen von „Silber aus Lehm", und da der Preis desselben von 1000 Fres, auf 300 Fres, für das Kilogramm gesunken war, so versah Napoleon seine Kürassiere mit Kürassen von Aluminiumbronze, d. h. einer Legierung von Aluminium und Kupfer. St. Claire Deville errichtete nun eine größere Fabrik in Salyndre, wodurch der Preis weiter bis auf 130 Francs im Jahre 1862 sank. Nun aber war man an eine Grenze gelangt, die man nicht überschreiten konnte. Erst der elektrische Strom half darüber hinweg. Es gelang nämlich im Jahre 1884 den Gebrüdern Cowles aus einem Gemisch von Tonerde, Kohle und Kupfer durch elektrische Erhitzung Aluminiumbronze darzustellen. Das war ein bedeutender Fortschritt, nur schade, daß es un- möglich war nach diesem Verfahren reines Aluminium zu ge- winnen. Stets war dasselbe stark kohlenstoffhaltig und wurde dadurch völlig unbrauchbar zu jeder Verarbeitung.
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