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1. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 118

1913 - Leipzig : Hahn
118 geschenkten Metalls, ermöglichte eine ausgedehnte Benutzung der wichtigen Erfindung. Eiserne Dampfkessel wurden gebaut, um den Dampf schon bei seiner Geburt in Fesseln zu schlagen, eiserne Maschinen, um ihn zur Arbeit zu zwingen. Zahlreiche andere Maschinen entstanden, um die gewonnene Arbeit nutzbar zu machen, um Wasser zu heben, zu spinnen, zu weben, Metalle, Holz, Steine zu bearbeiten und vielfache andere Aufgaben zu erfüllen. Jetzt erst war das Eisen im vollen Sinne des Wortes unentbehr- lich geworden; dennoch wuchs seine Bedeutung abermals, als man an- fing , die neue Betriebskraft auch zur Erleichterung des Verkehrs der Menschen untereinander zu benutzen. Mit der Erbauung der Eisenbahn im Jahre 1825 war die erste Masche eines eisernen Netzes begonnen, das alsbald einen großen Teil des bewohnten Festlandes umspannen sollte. Die Anlage und die Unterhaltung dieses Eisennetzes, sowie das rasche Emporblühen gewerblicher Anlagen überall, wo Eisenbahnen entstanden, riefen alsbald eine Steigerung des Eisenverbrauchs ins Ungeheure hervor. Aus dem achtzehnten Jahrhundert besitzen wir leider keine Nachrichten über die jährliche Eisenerzeugung der Erde. Am Anfange des neunzehnten Jahrhunderts, also zu einer Zeit, da durch die Einführung der Dampfkraft jedenfalls der Eisenverbrauch erheblich gewachsen war, betrug die jährliche Eisenerzeugung etwa 400000 Tonnen. In der Gegenwart beträgt sie un- gefähr 50 Millionen Tonnen. Sie hat sich also im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts auf das 125fache gesteigert. Nimmt man den Wert einer Tonne Eisen in dem Zustande, wie es das Eisenwerk verläßt, zu durch- schnittlich 100 Mark an — die meisten Sorten Walzeisen, Gußwaren usw. werden auch in ungünstigen Zeiten erheblich höher bezahlt —, so ergibt sich ein Gesamtwert der jährlichen Eisenerzeugung von 5000 Millionen Mark. Die Erzeugung von Eisen, diesem bei weitem billigsten aller Metalle, übertrifft die aller übrigen Metalle zusammen an Gewicht um fast das Zwanzigfache, an Geldwert um das Anderthalbfache. Das Eisen ist in der Tat zum wichtigsten Metall der Erde geworden. Wenn man dem Menschen das Gold, das Silber, das Kupfer oder irgend ein anderes Metall außer dem Eisen nähme — er würde unleugbar manche An- nehmlichkeiten des Lebens entbehren müssen, aber er würde sich Ersatz durch andere Metalle zu schaffen wissen, und sein Gesittungszustand würde kaum einen erheblichen Rückschritt erfahren. Welche Zustände aber ein- treten würden, wenn plötzlich das Eisen von der Erde verschwände, ist man schwerlich imstande, sich deutlich zu vergegenwärtigen. Unsere Kleidung, unsere Beleuchtung, unsere häusliche Ausstattung, unsere Literatur — alles, alles wird mit Hilfe eiserner Werkzeuge, eiserner Maschinen, eiserner Ver- kehrswege beschafft. Ganz unmöglich würde es sein, in unserer Zeit das Eisen durch andere Stoffe zu ersetzen. Nach Ledebur. 59. Auf den Gold- und Diamantfeldern Südafrikas. Läge Johannesburg in Europa, so würde ich die Behauptung wagen, es sei trotz mancher großartigen Bauten einer der am wenigsten ansprechenden
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