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1. Überblick über die Brandenburg.-Preuß. Geschichte bis zum Regierungsantritte des Großen Kurfürsten, Allgemeine Geschichte von 1648 bis zur Gegenwart - S. 37

1907 - Leipzig : Hirt
2. Brandenburg. Der Groe Kurfürst Friedrich Wilhelm. 37 Kurfrsten fr seine Hilfe als selbstndiges, unabhngiges Besitztum zuerkannt; der König von Polen verzichtete auf die Rechte des Ober-lehnsherrn. Da Preußen nicht zum Deutschen Reiche gerechnet wurde, war er in diesem Besitztum auch vom Kaiser nicht abhngig. Als Herzog von Preußen gehrte er nunmehr zu den selbstndigen Fürsten Europas. Kmpfe gegen Ludwig Xiv. und die Schweden. König Ludwig Xiv. von Frankreich begann einen Krieg mit Holland. Friedrich Wilhelm war der einzige deutsche Fürst, der die Gre der Gefahr, die der Angriff auf Holland fr das Deutsche Reich in sich barg, erkannte und mit allen seinen Krften dem franzsischen Ehrgeiz entgegenzutreten entschlossen war. Ludwig Xiv. suchte ihn auf seine Seite zu bringen und versprach ihm die Teilung der Eroberungen. Aber der Kurfürst lehnte das angebotene Bndnis ab und zog den Hollndern zu Hilfe in dankbarer Erinnerung an das viele Gute, das er in diesem Lande genossen hatte. Die fran-zsische Streitmacht wandte sich nun gegen den Kurfrsten, und Holland war gerettet. Als spter die Truppen Ludwigs Xiv. die Rheinpfalz verwsteten, zog der Kurfürst wiederum gegen sie. Um sich dieses Gegners zu ent-ledigen, veranlate Ludwig Xiv. die Schweden zu einem Einfalle in die brandenburgischen Lnder. Der Kurfürst mute heimkehren, um diese zu schtzen. Da kam es zu der berhmten Schlacht bei Fehrbellin am 18. Juni 1675. Der Kurfürst erfllte alle Pflichten eines Feldherrn und Soldaten. Einige Schwadronen, deren Fhrer gefallen waren, fhrte er mit dem Ausruf in den Kampf: Getrost, tapfere Soldaten, ich, euer Fürst, bin von nun an euer Hauptmann, ich will siegen oder zugleich ritterlich mit euch sterben!" Er focht im dichtesten Gedrnge derart, da ihn die Seinigen kaum mitten aus den schwedischen Reitern heraushauen konnten. Hierbei geschah es, da eine schwedische Kugel den Stallmeister Emanuel von Froben an der Seite des Kurfrsten ttete, ein Vor-fall, den die Sage dann noch weiter ausgeschmckt hat.2) Die Schlacht bei Fehrbellin war die erste offene Feldschlacht, in der die Brandenburger allein dem Feinde gegenber standen; der Sieg von Fehrbellin war der erste, den sie allein erkmpften. Bis dahin hatten sie entweder im kaiserlichen Reichsheere oder sonst als Hilfstruppen mitgefochten. Der Sieg war um so ehrenvoller, da er gegen die besten Truppen des Nordens, gegen doppelte bermacht, durch Umsicht, Schnellig-keit, Tapferkeit und geschickte Leitung erstritten wurde. Derfflinger. Groes, vielleicht das Hauptverdienst an diesem Siege gebhrt dem Generalfeldmarschall von Derfflinger, dem Sohne eines fter-reichischen Bauern. Der Sage nach hat Derfflinger sich vom Schneider-gesellen zum Reichsfreiherrn emporgeschwungen. Whrend des Dreiig- x) Karte 13. 2) Vgl. Fehrbellin" von Minding und Prinz von Homburg" von Kleist.
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