1835 -
Dresden [u.a.]
: Arnold
- Autor: Heusinger, Johann Heinrich Gottlieb
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch, Lehrerbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Die Schweiz.
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gelegeiiheiten aber werden auf einer gemeinschaftlichen
Versammlung, die „Tagsahung" genannt, beschlossen.
Als Vermittler und Bürge zur Erhaltung dieser Ver-
fassung wurde Frankreichs Regent anerkannt.
Im I. 1814, in welchem Napoleons System
überall umgestürzt wurde, geschah etwas dieser Art
auch in der Schweiz. Zwar beschloß der Monarchen-
Congreß zu Wien, diese 22 Cantone bestehen zu lassen,
allein in der Regierungart wurde zum Vortheil der
Aristokraten Manches dem ehemaligen Zustande wieder
ähnlich gemacht.
Burgund.
Der Name Burgund ist zu verschiedenen Zeiten
verschiedenen Ländern gegeben worden. — Zuerst be-
zeichnete er einen Distrikt an der Saonue in Frankreich,
der seinen Namen von den Burgundern erhielt, die
während der Völkerwanderung Deutschland verließen
und dort ein Königreich errichteten. Unter ihrem vier-
ten Könige Gundemar, welcher von Chlodowig im
I. 520 geschlagen wurde, hörten sie auf, selbständig zu
seyn, und das Land ward ein Theil der fränkischen
Monarchie. Der Theil desselben, der westlich von
der Saonne liegt, hat noch lange Zeit das Herzogthum
Burgund, der Theil östlich von der Saonne aber die
Grafschaft Burgund geheißen.
Als gegen das Ende des neunten Jahrhunderts
das Reich des Lothar, d. h. der Theil der fränkischen
Monarchie, welchen Lothar i. I. 843 erhalten hatte,
getheilt wurde, erhielten die Länder, welche gegenwärtig
die Schweiz, Savoyen und einen Theil des südöstlichen
Frankreich ausmachen, den Namen: das Königreich