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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Westfälischen Frieden - S. 53

1900 - Leipzig : Hirt
53 Notleidenden erkannte die katholische Kirche ihr die Ehre der Altre zu. Konrad, der Bruder ihres Gemahls, baute in Marburg eine Kirche, die er nach ihrem Namen benannte. In dieser wurden spter ihre Gebeine in einem silbernen Sarge beigesetzt. Kaiser Friedrich Ii. legte bei einem Be-suche in Marburg eine goldene Krone als Weihgeschenk auf den Sarg nieder. Die Klster. Karl der Groe nannte die Mnche die Ritter der Kirche. Was die Ritter im Dienste des Kaisers und der weltlichen Ordnung waren, das sind die Mnche im Dienste des Papstes und der kirchlichen Ord-nung geworden. Den wichtigsten Anteil an der Kultivierung unseres Vaterlandes haben die Benediktiner. Bonifatius gehrte diesem Orden an. Die Benediktiner haben uns die Lehren des Christentums gebracht, haben unsere Sitten gemildert, unsere Urwlder gelichtet, uns Acker- und Garten-bau gelehrt. Die Städte Fulda, Fritzlar, Eichstdt und andere verdanken den Benediktinern ihre Entstehung. Die Mnche sind die Trger der Wissenschaft und die Lehrer des Volkes im Mittelalter. Die Erhaltung alles dessen, was wir an Herr-liehen Heldenliedern besitzen, verdanken wir ihnen. Zwei Mnche des Fuldaer Klosters haben das Hildebrandslied auf den Pergamentdeckel eines Buches geschrieben. So ist das Lied auf uns gekommen. Der erste deutsche Dichter, dessen Namen wir kennen, ist der Mnch Ottfried von Weienburg. Er hat den Reim in die deutsche Dichtung eingefhrt. Die Mnche des Mittelalters haben die Shne unseres Volkes in den Wissenschaften unterwiesen, die Werke der griechischen und rmischen Klassiker uns in zierlichen Handschriften hinterlassen. Die dienenden Brder bten auer Garten- und Ackerbau auch das Handwerk. Jedes Handwerk war im Kloster vertreten und wurde zum Kunst Hand werk ausgebildet. Bildhauer und Maler finden wir dort. Reisende wurden in den Klosterherbergen verpflegt; andere Herbergen gab es wenige. Als die Benediktinerklster reich wurden, zerfiel die strenge Zucht der Mnche. Da ging vom Kloster Eluny in Frankreich eine Besserung des Mnchtums aus. Zu Anfang des 10. Jahrhunderts kehrte man dort zuerst wieder zu der alten, strengen Regel des heiligen Bene-dikt zurck. Allmhlich schlssen sich auch die brigen Klster der kluniacensischen Richtung an. Eine noch strengere Regel nahmen die Cistercienser an. Ihren Namen haben sie von der Abtei Citeaux bei Dijon in Frankreich. Sie waren eifrige Bebauer der und unfruchtbarer Strecken, die ihnen zur
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