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1. Teil 2 = 4. u. 5. Schulj - S. 251

1911 - Breslau : Hirt
251 Schlacht mehr aussetzen müssen als sonst. Er mit seinen 60 Mann soll mir zur Deckung dienen. Er verläßt mich nicht und gibt acht, daß ich dem Feinde nicht in die Hände falle. Bleibe ich, so bedeckt Er den Körper gleich mit dem Mantel und läßt einen Wagen holen. Er legt den Körper in den Wagen und sagt teinem ein Wort. Die Schlacht geht fort, und der Feind, der wird geschlagen!" Der Offizier salutierte mit dem Degen. Allgemach kamen den: Könige seine Schwadronen nach. Die Kürasse der Reiter glänzten im Morgenschimmer, mid vom hohen Rosse herunter erscholl es aus dem Munde der Seydlitz-Kürassiere: „'s ist heute wieder der Fünfte!" „Roßbach!" rief die Armee, vom ersten Manne bis zum letzten. So ging es vorwärts. Die ersten Kolonnen der Armee sangen mit Feldmusik: Gib, daß ich tu' mit Fleiß, was mir zu tun gebühret — Der König horchte, und sein Adjutant fragte: „Befehlen Eure Majestät, daß ich's ihnen verbiete?" — „Das laß Er bleiben," entgegnete ernst der König, „mit solchen Leuten wird Gott mir heute gewiß den Sieg verleihen!" 6. Friedrichs Späherauge erkannte, daß der linke Flügel des Feindes am schwächsten sei. Auf ihn richtete er seinen Stoß. Der rechte preußische Flügel allein sollte ihn ausführen, der linke dagegeit sollte beständig zurück- gehalten werden, damit der Feind das kleine Häitflein nicht überflügle. Der König ließ feine Armee daher hinter den Höhen mit „halb rechts" in weitem Bogen seitwärts ziehen, und Feldmarschall Daun meinte schon: „Die Leute paschen ab, man störe sie nicht!" Aber um Mittag stand der preußische rechte Flügel unerwartet in des Feindes linker Seite und griff hier ungestüm an. In schönster Ordnung, mit klingendem Spiel und fliegenden Fahnen gingen die Bataillone vorwärts, überstiegen die Ver- haue, griffen mit dem Bajonett an und rollten nach und nach den feind- lichen linken Flügel auf, so daß er sich in heftiger Flucht nach Leuthen warf. Siegesfreude strahlte auf des Königs Angesicht; im Siegesmarsche ging's auf die Österreicher in der Mitte los, die sich schnell dem Könige gegenüber aufgestellt hatten. Sie waren durch das stark besetzte Dorf Leuthen gedeckt. Aus seinen Häusern und von den Mauern her knatterte ein heftiges Eewehrfeuer den Preußen entgegen, und vom hohen Kirchhofe her donnerte schweres Geschütz. Es entspann sich ein hartnäckiger Kampf. Ein preußisches Gardebataillon machte einen Angriff auf das Dorf. Der Kommandeur stutzte, als er übersah, wie schwer man hier eindringen könnte. Da sprang der älteste Hauptmann, der nachmalige Feldmarschall Möllen- dorf, vor. „Folgt mir, Kinder!" und so ging er mit seinen Tapfern auf einen versperrten Torweg los. Man stieß und riß die Flügel auf: 10 Ge- wehre lagen im Anschlag, aber die Tapfern drangen durch. Das Dorf wurde genommen, doch jedes einzelne Gehöft erst nach blutigem Kampfe. 6. Aber auf der Erhebung des Bodens hinter dem Dorfe stand der Feind in dichten Massen und schmetterte mit Kanonen herein. Furchtbar
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