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1. Mittelalter und neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 187

1897 - München [u.a.] : Oldenbourg
64. I. Der Bhmisch-Pflzische Krieg (16181624). 187 Zur Feier der Krnung war ein den neuen König darstellender Kupferstich erschienen mit einer Inschrift, die mit den ehrenden Worten anhub: Friedrich, des Winters und des Sommers König". Hieraus wurde gleich damals der Spottname Winterknig" gebildet. Schon im folgenden Jahre erschien der Herzog Maximilian von Bayern an der Spitze der Liga in Bhmen. Von kaiserlichen und spanischen Truppen untersttzt, drngte dieser die schnell entmutigten Truppen Friedrichs, der nur einen schwachen Zuzug der Protestanten aus Mhren und Ungarn erhalten hatte, bis vor Prag zurck. Dort schlug er sie in der einstndigen Schlacht am Weien Berg, den 8. November 1620. König Friedrich, der whrenddessen im Prager Schlo beim Mahle geweilt, mute jhlings entfliehen. Bhmen und Mhren wurden wieder der sterreichischen Herrschaft unter-worfen und fr ihren Abfall aufs hrteste bestraft: die Hauptschuldigen wurden hingerichtet und ihre Gter eingezogen, der Majesttsbrief vernichtet und im ganzen Lande zwangsweise die katholische Kirche hergestellt. Kurfürst Friedrich aber wurde mit der Reichsacht belegt und seiner Wrden und mter verlustig erklrt (1621). Daraufhin lste sich auch die Union, welche sich von Anfang an von der gefhrlichen Unternehmung der Bhmen zurckgehalten hatte, freiwillig auf. 3. Kampf um die Wfatz (16211623). Der Kaiser hatte dem Bayernherzog schon im Herbste 1619 fr seinen Beistand die pflzische Kur versprochen. Nach der chtung Friedrichs V. rckten daher Maximilian und Tilly mit dem ligistischen Heere in die oberpflzischen und pflzischen Gebiete ein und eroberten dieselben. Als Verteidiger des gechteten Kurfrsten und seiner Lnder traten Ernst von Mansfeld und der Markgraf Friedrich von Baden-Durlach auf, welchen beiden sich alsbald noch der abenteuernde Prinz Christian von Braunschweig, ein Vetter der Winterknigin und Administrator des Stiftes Halberstadt, beigesellte. Mansfeld plnderte, nachdem er aus der Oberpfalz vor Maximilian zurckgewichen war, die katholischen Stifter am Rhein; dagegen be-siegte Tilly, als Feldherr der Liga, wiederholt die beiden anderen Gegner, besetzte Heidelberg und Mannheim und nahm allmhlich die ganze Pfalz in Besitz. 4. Wayerus Wiedererheuug zum Kurfrstentum 1623. Nach den Bestimmungen des Hausvertrags von Pavia htte die Kurwrde zwischen Pfalz und Bayern wechseln sollen. Dazu war es aber in der Folgezeit wegen der feindseligen Stellung, welche die Luxemburgischen Kaiser gegen Bayern einnahmen, nicht gekommen. Die gegenwrtigen Verhltnisse erleichterten die Wiederaufnahme dieser Angelegenheit. Auf einem Frstentage zu Regensburg 1623 wurde, wie es der Kaiser ver-sprachen hatte, die bisher von der Pfalz gebte Kurwrde und die einstweilige Verwaltung der pflzischen und oberpflzischen Lnder an Maximilian von Bayern gegeben.
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