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1. Preußischer Kinderfreund - S. 149

1859 - Königsberg : Bon
Zweiter Theil. Erster Abschnitt. Himmels- und Erdkunde. 1. Das Weltgebäude. ,,Ebre dem Wunderbaren. Der unendliche Welten in den Ocean der Unsterblichkeit aussäete! Und sie mit Heerschaaren Unsterblicher füllte. Dass ste ihn liebten und selig wären durch ihn." Klopftock. Wer zwischen seinen bekannten Bergen und Bäumen daheim sitzt bei den Seinigen, oder bei einem guten Mahle, dem ist wohl, und er denkt nicht wei- ter. Wenn aber srüh die Sonne in ihrer Herrlichkeit aufgeht, so weiß er nicht, wo sie herkommt, und lvenn sie Abends untergeht, weiß er nicht, wo sie hin- zieht, und wo sie die Nacht hindurch ihr Licht verbirgt, und aus welchem geheimen Fußpfade sie die Berge ihres Aufgangs wieder findet. Oder wenn der Mond einmal bleich und mager, ein andermal rund und voll durch'die Nacht spaziert, er weiß wieder nicht, wo das herrührt; und wenn er in den Himmel voll Sterne hinaufschaut, einer blinkt schöner und freudiger, als der andere, so meint er, sie seien alle seinetwegen da, und weiß doch nicht recht, was sie wollen. Es ist aber nicht löblich, daff man so etwas alle Tage sieht und nie fragt, was es bedeutet. Der Himmel ist ein großes Buch über die göttliche Allniacht und Güte, und stehen viele bewährte Mittel darin gegen den Aberglauben und gegen die Sünde, und die Sterne sind die goldnen Buch- staben in dem Buche. Aber es ist in einer fremden Sprache geschrieben; man kann es nicht verstehen, wenn man keinen Dolmetscher hat. Wer aber einmal in diesem Buche lesen kann, in diesem Psalter, und liest darin, dem wird her- nach die Zeit nicht mehr lang, wenn er schon bei Nacht allein auf der Straße ist, und wenn ihn die Finsterniss verführen will, etwas Böses zu thun, er kann es nimmer. — Betrachtet man den Sternenhimmel, — es wird Einem zu Muthe, als wenn man in die göttliche Fürsehung hineinschaute, und jeder Stern verwandelt sich in ein Sprüchlein. Der erste sagt: „Deine Jahre, o Gott, währen für und für; Du hast vorhin die Erde gegründet, und die Himmel sind Deiner Hände Werk." — Der zweite sagt: „Bin ich nicht ein Gott, der nahe ist, spricht der Herr, und nicht ein Gott, der ferne sei? Meinest du, dasi sich Jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe?" —_ Der dritte sagt: „Du erforschest mich und kennest mich und siehest alle meine Wege." — Der vierte sagt: „Was ist der Mensch, dasi Du sein geden- kest, und des Menschen Kind, dasi Du Dich sein annimmst?" — Der fünfte logt: „Und ob auch eine Mutter ihres Kindes vergäße, so will ich doch deiner nicht vergesien, spricht der Herr." H-bu.
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