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1. Neuere Geschichte von 1740 - 1888 - S. 73

1901 - Leipzig : Teubner
2. Die innere Entwicklung im deutschen Reiche und in Preußen. 73 frher von den Gaben der Einzelstaaten hatte leben mssen, konnte es jetzt nicht nur alle seine Ausgaben aus eigenen Einnahmen bestreiten, sondern jenen auch von Jahr zu Jahr grere Betrge herauszahlen. Mit der Hebung Herauszahlungen des Wohlstandes nahm die Auswanderung ab, die auch durch das Verbot der an die in$ei= Ver. Staaten, paupers" (Mittellose) zu landen, erschwert wurde. 4. Landwirtschaft, Industrie und Handwerk. Handel und Verkehr. In der Landwirtschaft fing der Bauer, durch Ackerbauschulen, Besserung der Wanderlehrer und Vereine vielfach belehrt, an seinen Betrieb durch Ver- buerlichen Wendung von Maschinen, besseren Methoden und knstlicher Dngung zu anbtmrtwaft verbessern, so da seit 1870 Bauernland eintrglicher war als Gutsland. Den weniger Bemittelten wurde es durch die Bildung von Genossenschaften ermglicht, sich die ntigen Maschinen und Stoffe billig anzuschaffen. Zu der Hebung der Industrie trug die Wissenschaft, die bessere Bildung der Hebung der Arbeiter, ihre militrische Disziplinierung und die Sicherung ihres Daseins wssvn? durch die sozialen Hlfsgefetze wesentlich bei. Die Erfindung des Bessemer- Endungen* Prozesses zur Herstellung von Gustahl krzte das frhere Puddelverfahren Und nt* um das Achtzigfache ab und ergab einen viel besseren Stahl. In der 9en' Gewebe- und Bekleidungsindustrie konnte Deutschland den Wettbewerb mit England aufnehmen, in der Herstellung von Chemikalien, Farben, elektrischen Maschinen und Anlagen gewann es den ersten Platz. Aber auf allen Ge-bieten, wo die Waren von Fabriken massenhaft erzeugt und zu billigen Preisen abgesetzt wurden, ging das Handwerk und allmhlich auch der Lage des Hand-kleine Fabrikbetrieb entweder ganz oder doch teilweise zugrunde. Die Zahl der selbstndigen Meister nahm ab, während die Masse der Arbeiter an- ' schwoll. Nur das Kunsthandwerk, das fr die Bemittelten in Holz, Hebung des Metall, Leder, Wolle u. f. w. kostbare Werke schuf, wurde neu belebt und Kunsthandwerks, hob sich unter der Beihlfe der bildenden Knste. Mit der Industrie ent-wickelte sich auch der deutsche Handel auf dem heimischen wie auf dem Aufschwung Weltmarkt, hier besonders seit 1871, wo er den starken Schutz des Reiches des Handels, geno. An die Stelle der frheren fast machtlosen Konsulate der Einzel-staaten traten die deutschen Reichskonsulate, deren Zahl 1899 700 betrug, Reichskonsulate, während es 32 Generalkonsulate gab. Der deutsche Handel befreite sich immer mehr von der Vormundschaft des englischen und knpfte berall in der Welt durch seine sprach- und sachkundigen Geschftsreisenden direkte Beziehungen an. Hamburg gab, von Bismarck gedrngt, seine Stellung Hamburgs als Zollauslaud" auf und ebenso Bremen. Der deutsche Auenhandel Socanfchiufc hat den franzsischen weit berholt und ist von 18901900 um 3 Mil- Deutschlands liarden (von 7,7 auf 10,7) gewachsen, der englische nur um 2,3 Milliarden Auenhandel (auf 16,3 Will, Mk,), Wie Deutschland das grte Fabrik-tabliss-ment '"Cs" besitzt (das Kruppsche m Essen), so besitzt es auch die grte Dampf schiff ahrts- 87. gefellfchaft der Welt (Hamburg-Arnerika-Linie). Ermglicht wurde der groe Aufschwung des Handels allein durch die Vervollkommnung und Vermehrung der Verkehrsmittel. Die Gesamtlnge der deutschen Eisenbahnlinien stieg bis 1898 auf der 48 000 km. Bismarck fhrte in Preußen die Ver- Verstaatlichung staatlichung der Eisenbahnen durch. Ihr Betrieb wurde dadurch ver- der preuischen bessert, und der Gewinn aus ihnen nahm erheblich zu. Der lange etwas @in9en vernachlssigte Kanalbau wurde seit 1886 wieder krftig gefrdert. An
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