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1. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 19

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
19 riefen den Beistand des Himmels an, und dann ging es in den Kampf. Die hlzernen Trme wurden an die Stadtmauer geschoben und Sturmleitern herangeschleppt. Mauerbrecher unterwhlten die Mauern von unten her. Nach verzweifelter Gegenwehr wurde die Stadt eingenommen und Herzog Gottfried einstimmig zum Könige von Jeru-falem gewhlt. Er aber lehnte diese hohe Wrde ab und nannte sich nur Beschtzer des hl. Grabes". Aokgen der Kreuzzge. Das hl. Land wurde spter den Christen durch die Trken wieder entrissen^ es mutzten deshalb noch sechs Kreuzzge unter-nommen werden; sie erreichten aber ihren Zweck nicht. Jerusalem und fast alle heiligen (Sttten blieben bis Heute in den Hnden der Unglubigen, Dennoch Hatten die Kreuzzge fr ganz Europa die wohlttigsten Folgen: Glaube und Frmmigkeit vertieften sich, das Ansehen der Kirche stieg be-deutend, das Rittertum gelangte zur hchsten Blte, Handel und Ge-werbe nahmen einen gewaltigen Aufschwung, infolgedessen viele Städte reich und mchtig wurden. Die Gewrze des Orientes kamen nach Europa; auch manches Kunstgewerbe (Weberei und Frberei) wurde neu eingerichtet. Durch die Berhrung mit den Vlkern des Morgenlandes erhielten Knste und Wissenschaften neue Anregung. Viele Bauern wurden durch die Teilnahme an den Kreuzzgen frei. 11. Pas Kiitertum. Rstung und Wohnung. Seit Heinrich I. bestand der Kern des deutschen Heeres aus Rittern, d. i. Reitern. Sie brachten im Kriege die Entscheidung. Ein Panzer schtzte des Ritters Brust und Rcken, ein Helm das Haupt, ein Visier (eine eiserne Klappe) das Gesicht; an Armen und Beinen trug er eiserne Schienen. Zur Ausrstung gehrte auch ein breites Schwert, eine Lanze, ein Schild und ein starkes Ro. Die Ritter wohnten itt festen Burgen aus Bergen oder mitten in weiten Smpfen. Die stolzen Ritterburgen sind fast alle verschwunden; von vielen erblicken wir in einigen Gegenden Deutschlands noch gewaltige Trmmerhausen. Erziehung. Zu seiner Ausbildung mute der Ritter eine lange Schule durchlaufen. Im siebenten Jahre kam der Edelknabe au den Hof eines befreundeten Ritters; als Edelknabe oder Page mute er bei der Tafel aufwarten, beim Besteigen des Pferdes feinem Herrn die Steigbgel halten, in der freien Zeit sich in den Ritterknsten den. Auch wurde er in der Religion und im Singen unter-wiesen und zum Gehorsam und zur Ehrfurcht gegen die Edelfrauen angehalten. Lefen und Schreiben lernte er selten. Im Alter von 14 Jahren erhielt er ein Schwert und eine Schrpe. Sie waren vom Priester gesegnet und wurden dem Edelknaben in der Kirche berreicht; jetzt war er Knappe oder I unker, und als solcher durste er seinen Herrn auf die Jagd, in den Krieg und zu den Tur-nieren begleiten. Mit dem 21. Lebensjahre wurde der Rittersohn in den Ritterstand ausgenommen. Durch Gebet und Andachtsbungen mute er sich hieraus vorbereiten. Am Altare gelobte 2*
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