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1. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 60

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
60 - 4. König Iriedrich Wilhelm 11. 17861797. Wahlspruch: Aufrichtig und standhast." Persnlichkeit. Friedrich der Groe starb, ohne Kinder zu hinter-lassen; ihm folgte in der Regierung sein Neffe Friedrich Wilhelm. Er war eine stattliche Erscheinung und besa groe Geistesgaben; vor allem liebte er die Musik und schne Gedichte. Whrend sein Onkel die Franzosen bevorzugte, berief Friedrich Wilhelm deutsche Knstler und Gelehrte in seine Umgebung und an die hheren Lehranstalten. Als Soldat zeigte er Mut und Unerschrockenheit. Einst hatte sich der Prinz Friedrich Wilhelm in einem Gefechte zu weit vorgewagt; die feindlichen Kugeln nmpfiffen ihn von allen Seiten. Die Generale machten ihn auf die groe Gefahr aufmerksam. Ganz ruhig aber antwortete Friedrich Wilhelm: Das hat nichts zu bedeuten, wir schieen ja au ch." Gegen die Untergebenen zeigte der König Wohlwollen und gut-herzigen Sinn. Neben diesen edlen Eigenschaften fehlte es ihm aber an weiser^ Sparsamkeit und der ntigen Willenskraft, dazu hatte er eine zu groe Nachsicht mit seinen Beamten, die seine Gte nur zu oft mibrauchten. Seine Regierung, a. Sorge fr Hndel und Verkehr. Unter Friedrich dem Groen waren die Lebensmittel ziemlich hoch be-steuert; der Handel mit Kaffee und Tabak lag allein, in den Hnden des Staates. Fr diesen Alleinhandel und die Eintreibung der Steuern hatte Friedrich Ii. franzsische Beamte (Kaffeeriecher) ange-stellt, die das Volk unntigerweise plagten. Friedrich Wilhelm entlie diese Beamten und gab den Handel mit Kaffee und Tabak frei. Der Verkehr hob sich serner durch die Herabsetzung der Zlle und durch die Anlage von Kunststraen, die zuerst unter diesem Könige gebaut wurden. b) Sorg e fr das Heer. Die Soldaten lie er besser be-kleiden und bekstigen und sorgte fr eine mildere Behandlung. Durch Weckung des Ehrgefhls und nicht durch harte Strafen sollten die Offiziere ihre Untergebenen zu treuer Pflichterfllung anhalten. Doch die Kriegstchtigkeit des Heeres blieb nicht auf der Hhe, weil die alten Generale aus der Zeit Friedrichs des Groen von Ver-befferungen nichts wiffen wollten; das sollte fr Preußen in der Folge sehr verhngnisvoll werden. c) Sorge fr die Schulen. Der Volksschulunter-richt lag dem Könige besonders am Herzen. Fr die Ausbildung der Lehrer grndete er Lehrerseminare, gab namhafte Summen zur Aufbesserung der Lehrergehlter und erlie Verordnungen der den Betrieb des Unterrichts in Land- und Stadtschulen. Bevollmchtigte muten in seinem Auftrage die Schulen besuchen und Prfungen ab-halten. Zur Leitung und Beaufsichtigung aller Schulen schuf der König eine hchste Unterrichtsbehrde, das Ober-Schnlkolleginm.
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