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1. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 28

1886 - Stuttgart : Krabbe
— 28 — 3. Tie 10 000. In Sparta war wenig mehr von der alten Einfachheit und Sittenstrenge. Doch bewiesen die Spartaner und andere Griechen ihre kriegerische Tüchtigkeit, als sie im Sold des jüngeren Cyrus ihn auf seinem Feldzug gegen seinen Bruder, den König Artaxerxes, begleiteten. In der entscheidenden Schlacht bei 401. Kunaxa nicht weit von Babylon siegten (401) die Griechen, aber Cyrus selbst fiel im ungestümen Angriff auf den König. Nun mußten die 10 000 Griechen den berühmten Rückzug antreten. Trotz der persischen Feldherrn, durch die gleich im Anfang ihre Führer ermordet wurden, trotz der Tapferkeit der Völker, durch deren Gebiet sie zogen, trotz der Gebirge und Flüsse und der rauhen Jahreszeit gelangten sie glücklich, am Tigris auswärts am alten Nineveh und dann durch Armenien ziehend, bei Trapezunt ans schwarze Meer. Der Hauptführer war der Athener Xenophon, der diesen Zug selbst beschrieben hat. 4. Die Spartaner kämpften in den nächsten Jahren unter dem tapfern König Agesilaus glücklich gegen die Perser. Als sich aber mehrere griechische Staaten gegen ihre Herrschaft erhoben (Korinthischer Krieg 395—387), scheuten sie sich nicht, mit persischer Hilfe dem Kampfe ein Ende zu machen. Im Frieden des An- 387.talcidas 387, gaben sie den Persern alle griechischen Städte Kleinasiens preis, wogegen ihnen die Herrschaft in Griechenland zugesichert wurde. Seitdem wurden sie immer rücksichtsloser: mitten im Frieden besetzte ein spartanischer Feldherr die Burg Thebens, die Kadmea. Dies führte zur Demütigung Spartas. Ix. Weöens Aorherrfchaft (379—362). Nach einigen Jahren kehrten die flüchtigen Thebaner, unter denen Pelopidas der hervorragendste war, heimlich nach Theben zurück, ermordeten die Häupter der Gegenpartei bei einem Festmahle und befreiten die Stadt. Theben, die erste Stadt des fruchtbaren Böotiens, hatte bisher keine glänzende Rolle gespielt, die Thebaner und die Böoter überhaupt waren in Griechenland wenig angesehen, sie galten für träg, bäurisch derb und grob, genußsüchtig; aber damals hatte die Stadt zwei durch Tapferkeit, Vaterlandsliebe und Tugend ausgezeichnete Bürger, den armen, aber feingebildeten Epa-rninondas, einen Mann von hohem Feldherrntalent, von großer Klarhöit und Besonnenheit des Geistes, von durchaus gediegenem, uneigennützigem Charakter, und seinen reichen, feurigen, thatkräftigen Freund Pelopidas. Anfangs im Bund mit Athen, dann allein kämpften die Thebaner mit Glück gegen Sparta; ihre Tapferkeit und die Feldherrnkunst des Epaminondas erwarb ihnen den glän- 371. zenden Sieg bei Leuktra 371. Zum erstenmal kehrte ein spartanisches Heer, zweifellos geschlagen, nach Sparta zurück. Die Heim-
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