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1. Das Altertum - S. 16

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
16 Armenien, Baktrien und Indien, mit Kleinasien, Syrien und Phnizien, mit gypten, thiopien und Arabien. Das Land wurde dadurch zu einem Stapelplatz fr die aus Ost und West herbeistrmenden Waren, und der Reichtum und die Macht, aber auch ppigkeit und Verweichlichung der isoo Babylonier stieg aufs hchste. Da war die Zeit gekommen, in der die Ba-bylonier Knechte eines mchtigeren Volkes wurden, das waren die Assyrer. Assyrien, ein Gebirgsland zwischen dem Tigris und dem westlichen Randgebirge von Iran, lag nrdlich von Babylon. Es war nicht von so ausgezeichneter Fruchtbarkeit wie Babylouieu, aber durch die hhere Lage mit einem krftigeren Klima und mit erfrischender Luft begabt. Die alte Hauptstadt des Landes war Affur, am obern Tigrislauf, spter wurde etwa 15 Meilen nrdlich davon Ninive die Hauptstadt der Assyrer. Diese waren ein tapseres und kriegsluftiges Volk, und sie fgten sich nur wider-willig der Herrschaft der Babylonier. Kurz vor der Mitte des zweiten Jahrtausends gelang es ihnen, die babylonische Herrschaft abzuschtteln, und sie wurden nun das erste erobernde Volk in Vorderasien, das Jahr-hunderte lang der die Nachbarvlker herrschte. Iran, Medien und Baktrien, alles Land bis zum Indus, Armenien und Babylonien wurde unterworfen. Alle Heldenthaten, durch die diese Herrschaft aufgerichtet wurde, knpft die Sage an den Namen des Knigs Ninus und seiner Gemahlin Semi-ramis in einer Weise, da fr ihre nchsten Nachfolger nichts mehr brig bleibt und diese als weibische Schwchlinge erscheinen. Der Inhalt der Semiramissage ist aber kurz folgender: König Ninus hatte die Haupt-ftadt Baktra lange vergebens belagert. Da bemerkte Semiramis, das Weib eines Beamten des Knigs, eine unbewachte Stelle der Burg. Sie erstieg diese mit einer erprobten Schar und ntigte die Stadt zur bergabe. Da erhob Ninus das khne Weib zu seiner Gemahlin, und als er starb, ber-nahm Semiramis die Herrschaft. Kein Mann bertraf sie an Tapferkeit. Um ihren Ruhm zu vermehren, wollte sie das Volk der Inder unterwerfen. Mit ungeheurer Streitmacht brach sie der den Indus in das Land der Inder ein und ntigte endlich den Jnderknig zur Schlacht. Ihre Streiter wichen, und der König der Inder drang selbst auf Semiramis ein. Sein Pfeilschu traf ihren Arm. Da wandte sie sich zur Flucht, und der König verwundete sie noch einmal durch einen Speerwurs im Rcken. Doch glck-lich entkam sie der Gefangenschaft, aber nur ein kleiner Teil ihres Heeres sah die Heimat wieder. Bald darauf bergab sie die Herrschaft ihrem Sohne Ninyas und wurde aus den Augen der Menschen zu den Gttern entrckt; in eine Taube verwandelt, pflog sie zum Himmel. Mit dem Beginn des neunten Jahrhunderts gelangten die Könige
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