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1. Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 162

1913 - Paderborn : Schöningh
162 Die Neuzeit. das Festland von Nordamerika an der Halbinsel Labrador (1497). Diese Gegenden Amerikas waren schon 500 Jahre frher entdeckt worden; im Anfange des 10. Jahrhunderts wurde nmlich von Island aus Grnland und von hier aus um 1000 die Nordostkste Nordamerikas (von den Normannen Winland" genannt) entdeckt. Jedoch hatte schon 100 Jahre lang die Verbindung zwischen Island und Grnland aufgehrt. Der Portugiese Cabral wurde auf der Fahrt nach Indien im Atlantischen Ozean nach Westen verschlagen und entdeckte Brasilien, das portugiesisches Kolonialgebiet wurde (1500). Der Spanier Balbao drang der die Landenge von Panama vor und entdeckte den Groen Ozean (1513). Von Kuba aussegelnd, wurde Ferdinand Cortez der Eroberer von Mexiko (1519). Hier bestand ein altes Reich der Azteken unter dem Könige Montezuma, dessen Einwohner schon eine gewisse Kultur hatten. Nach der Eroberung des goldreichen Mexiko ging Cortez, den die spanische Regierung mit gleichem Undanke behandelte wie Columbus, auf neue Entdeckungen aus und kam bis zur Halbinsel Kalifornien. Franz Pizarro eroberte, von Panama aus nach Sden fahrend, Peru, das Reich der Inka (1532), wo sich eine der mexikanischen hnliche Kultur entwickelt hatte. Seinen Nebenbuhler Almagro, den Entdecker von Chile, lie er umbringen, bald darauf fiel er selbst als Opfer einer Ver-schwrung. Die erste Erdumsegelung gelang durch den Portugiesen Magellan, der im Dienste des spanischen Knigs Karl I. (V.) um die Sdspitze Amerikas und durch den Groen Ozean bis zu den Philippinen fuhr. Er selbst wurde hier von den wilden Einwohnern erschlagen; seine Mannschaft aber vollendete, um Afrika herumfahrend, die Umsegelung der Erde (1522). Die spanischen Kolonien in Amerika (Mexiko, Mittelamerika mit Westindien, die Nord- und Westkste und das Land am La Plata in Sdamerika) wurden durch die Missionen unter den Indianern, durch die Anlage von Stdten und durch Grndung von Bistmern und Universi-tten (Mexiko, Lima) einer hheren Kultur entgegengefhrt. Aber die harte Sklaverei der Indianer, welche fr die Eroberer den Boden bebauen und die reichen Bergwerke ausbeuten muten, lie nirgend ein frisches und gesundes Leben gedeihen, zumal auch die Bekehrung zum Christentum hufig gewaltsam war. Vergebens bemhte sich der hochherzige Domini-kaner Las Casas, die Lage der Unterdrckten zu erleichtern. Erst als man
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