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1. Vom Westfälischen Frieden bis zum Ausbruch des Weltkrieges - S. 35

1918 - Erlangen [u.a.] : Deichert
93. Die beiden ersten Schlesischen Kriege usw. 35 genaue Wahrung des Landesinteresses", berief den Philosophen Wolff, welcher von Friedrich Wilhelm I. abgesetzt und verbannt worden war, wieder an die Universitt Halle und gewhrte den religisen Sekten Duldung, indem er auf eine Anfrage des geistlichen Ministeriums den Bescheid erteilte: In meinem Staate kann jeder nach seiner Fasson selig werden" lauter Akte der Humanitt, der Auf-klrung, der Toleranz. 93. Die beiden ersten Schlesischen Kriege und der sterreichische Erbsolgekrieg. a) I. Schlesischer Krieg 17401742. 1. Noch hatte Friedrich kein Jahr das Zepter in der Hand, da fhrte ihn seine Politik zum Kriege. Sein Gegner war sterreich, das schon seit mehreren Generationen Preußen hintergangen und dessen Hin-gebung an das Haus Habsburg mit Undank gelohnt hatte. Das Streit-objekt war Schlesien. Um einen Einblick in die Ursache des Krieges zu erhalten, mssen wir uns frhere Vorkommnisse vergegenwrtigen. 2. Im Jahre 1537 war zwischen dem Kurfrsten^ von Branden- ^"ts^ungs-brg und dem Herzogs von Brieg, Wohlan mjd Liegnitz einfv6-Verbrderungsvertrag abgeschlossen worden, welcher bestimmte, da die genannten Gebiete, welche den grten Teil des heutigen Schlesiens ausmachten, nach dem Aussterben ihres Frstenhauses an Branden- brg fallen sollten. Aer Vertrag hatte jedoch den König Ferdinand I. von Bhmen (Bruder Karti V.) als Oberlehnsherrn zum Widerspruch herausgefordert. 1675 erlosch der schlesische Herzogsstamm. Der da-malige Kaiser Leopold I. erkannte den Erbverbrderungsvertrag nicht an und nahm Besitz von Schlesien. Der Groe Kurfürst erhob Be-schwerde. Allein sein Einspruch wurde nicht beachtet und Friedrich Wilhelm war, da er seine ungeschwchte Streitmacht zur Vertreibung der in sein Land eingefallenen Schweden (Fehrbellin) brauchte, auer-stnde, seinem Worte durch die Waffen greren Nachdruck zu ver-schaffen. Etwas hnliches war den Hohenzollern schon während des Dreiigjhrigen Krieges vom Hause Habsburg widerfahren, als das Frstentum Jgerndorf in Oberschlesien einem Brandenburger wegen seiner Verbindung mit Friedrich V. von der Pfalz von Kaiser Ferdinand Ii. abgesprochen wurde. Friedrich Ii. war nun fest ent-schlssen, sich ob dieser bergriffe an sterreich zu rchen und Schlesien an sein Land zu bringen. Die Zeitverhltnisse kamen seinem Streben entgegen. Im Jahre 1740 starb Karl Vi. und Maria Theresia bestieg aus Grund der Pragmatischen Sanktion den sterreichischen Thron. Allein der Kurfürst Karl Albert von Bayern protestierte gegen die sterreichische Erbfolge und machte mit Berufung auf ein 3*
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