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1. Das Altertum, das Mittelalter bis zu Karl dem Großen - S. 94

1911 - Leipzig : Hirt
94 Die Rmer zur Zeit des Knigtums und der Republik. demnach waren die Grokaufleute und Bankinhaber, der Stand der Ritter, von den mtern ausgeschlossen und sahen mit Neid ans die bevorzugten Optimaten. Zu diesen Mistnden kam die Unzufriedenheit der nicht gleich-berechtigten italischen Bundesgenossen" mit der Herrschaft der Stadt am Tiber. 1. Verschnerung Roms. An Gre konnte sich Rom mit Alexandria und Syrakus messen; an Schnheit stand es noch weit hinter diesen und anderen griechischen Stdten zurck. Aber der Reichtum an Kriegsbeute und regelmigen Einnahmen fhrte zur Verschnerung. Die Werke griechischer Knstler, teils geraubte, teils in Rom angefertigte, zierten die ffentlichen Pltze und die Huser der Vornehmen, denen die Kunst, wenn auch nicht Herzensbedrfnis (vgl. 30, 1), so doch ein angenehmer Luxus-artikel war. Der schnste Platz war das lnglich-viereckige Forum Romanum, der das die heilige Strae nach dem Kapitolinischen Hgel fhrte. Es war eingefat mit Tempeln, Basiliken (Markthallen, deren Apsis zu Gerichtssitzungen diente) und dem am Fue des Kapitals ge-legenen rarium (Schatzhaus). An den Landstraen, besonders der Ap-pischen Strae, erhoben sich in der Nhe der Stadt prchtige Grab-mler von verschiedenster Form*). Groartige Wasserleitungen, von steinernen Gewlben getragen, wurden der Tler und Flsse gefhrt. Unter den bildenden Knsten ist die Baukunst von den Rmern am meisten gepflegt worden; wie erklrt sich das aus ihrem Charakter? Sie suchten in ihren Bauwerken Dauerhaftigkeit und Pracht miteinander zu verbinden. Das feste etruskische Gewlbe fand deshalb nicht weniger Verwendung als die schlanke grie-chische Sule. Sie bevorzugten unter den Sulenformen die korinthische; warum? 2. Gesittung und Bildung. Viele Fremde, hauptschlich Griechen, lieen sich in der Hauptstadt nieder. Durch ihr Beispiel und unter dem Einflu ihrer berlegenen Bildung wurde das Leben der Rmer in vielen Dingen verfeinert^), aber auch verdorben. Die eingewanderten Griechen traten nicht nur als Knstler auf. Eine bedeutende Erweiterung erfuhr durch sie das Schulwesen: zu deu Elementarschulen (in denen Lesen, Schreiben, Rechnen und die Zwlftafelgesetze gelehrt wurden) kamen die Schulen der Grammatiker" hinzu, wo die von Pdagogen" begleiteten Knaben die griechische Literatur kennen lernten. Ferner fanden Griechen Beschftigung als Musiker, rzte, Gelegenheitsdichter, Buchhalter und als *) Wie bei den Griechen waren das Beerdigen und das Verbrennen der Leichen nebeneinander im Gebrauch. Oft wurden sie in kostbare Sarkophage gebettet. **) Haarknstler fanden Beschftigung; das Kochen wurde zur Kochkunst: der Bcker wurde Kuchenbcker. 39. Kulturzustnde.
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