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1. Unsere Kaiser und ihr Haus - S. 264

1894 - Dresden : Jacobi
264 und geschickter Feldherr wurde. In seinem schwchlichen Krper wohnte eine starke Seele. Schon als Kind gelangte er in den Besitz der reichen Niederlande; als Jngling erbte er Spanien mit den Nebenlndern Neapel, Sicilieu, und den groen Besitzungen in Amerika. Nach dem Tode seines Gro-Vaters*) wurde er auch der Herr der habsburgischeu Lnder, welche er aber bald seinem Bruder zur Verwaltung und spter gnzlich zum Besitz berlie. Endlich whlten ihn 1520 die Kurfrsten zum deutschen Kaiser. Er konnte mit Recht sagen, da in seinem Reiche die Sonne niemals untergehe. b) Karls V. Kriege gegen Franz I. von Frankreich. Auer Karl V. hatte sich auch der König Franz von Frankreich um die Kaiserkrone beworben; doch hatten die Kurfrsten den Enkel des verstorbenen Kaisers vorgezogen, nachdem er ihnen die weitgehendsten Versprechungen gemacht hatte, vor allem, da er die vollziehende Gewalt mit dem Reichsregiment (20 Vertreter der Fürsten und Reichsstdte) teilen wollte. Bald nach der Wahl zogen die beiden Gegner in vier Kriegen das Schwert gegeneinander. König Franz hatte Mailand erobert und gab an Karl V. nicht die Freigrafschaft Burgund heraus; weil Karl beide Lnder rechtlich beanspruchte, mute das Schwert entscheiden. In dem ersten Kriege 15211526 vertrieben die tapferen dent-scheu Laudskuechtsfhrer Georg von Frnndsberg und Schrtlin von Bnrten-bach die Franzosen aus Italien und drangen in Frankreich ein. In der Entscheidungsschlacht bei Pavia 1525 verlor Franz I. Sieg und Freiheit; letztere erhielt er nicht eher zurck, als bis er im Frieden zu Madrid auf die beiden Lnder Mailand und die Freigrafschaft verzichtet hatte. Doch fchou im folgenden Jahre erneuerte Franz den Krieg, ver-bndet mit dem Papste Clemens Vii., welcher ihn von seinem Eide los-sprach. Abermals waren die Deutschen siegreich und erstrmten Rom; als aber bald darauf eine Pest die Heere furchtbar lichtet, kommt es 1529 zum Frieden bei Cambray (auch Damenfrieden genannt, weil er durch die Mutter des franzsischen Knigs und Karls Tante abgeschlossen wurde). Franz behlt diesmal Burgund. Karl erhlt Mailand, und gelobt dem Papste, energisch gegen die Evangelischen in Deutschland vor-zugehen. Ein dritter und vierter Krieg (bis 1544) bringt Franz wenig Vor-teil; ihm verbleibt nur Bourgogue, während Karl auer Mailand auch die Freigrafschaft erhlt. *) Maximilian vermhlt mit Maria von Burgund. Johanna, Erbin von Spanien. Philipp der Schne. Karl V. (erbt: Niederlande, Burgund, Ferdinand I. Spanien mit den Nebenlndern und die (erbt Ungarn und Bhmen. habsburgischeu Erblnder).
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