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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 117

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Die Bofreiungskriege 1813 — 1815. 117 vorläufig noch abwartend, England zahlte an Schweden Hilfsgelder; dieses schickte im Mai ein Heer unter seinem Kronprinzen Bernadotte, schloß sich aber erst im Juli dem Kalischer Bündnis an. Bezüglich der deutschen Staaten beschlossen Preußen und Rußland: alle deutschen Fürsten sollten in den Freiheitskrieg eintreten; diejenigen, welche es bis zu einem bestimmten Termin nicht täten, sollten mit dem Verlust ihrer Länder bedroht werden. Man hoffte auf eine allgemeine Volkserhebung im französischen Deutschland; diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Überdies waren die Russen mit ihren Rüstungen noch lange nicht fertig; die Hauptarbeit fiel Preußen zu. b) Die Kämpfe im Frühjahr. Noch im März eroberten russische Truppen Hamburg. Die Hauptmacht der Verbündeten sammelte sich an der Mittelelbe, um sich auf Sachsen zu werfen. In einem Gefechte bei Möckern ö. von Magdeburg schlugen preußische Truppen die Franzosen zurück und begannen die Besetzung von Sachsen; König Friedrich August flüchtete nach Regensburg und Prag warf sich Österreich in die Arme. Scharnhorsts Rat, schnell und mit aller Macht vorzugehen, schien den verbündeten Monarchen nicht ausführbar. Während Napoleon mit gewohnter Tatkraft aus Franken nach Thüringen mit großer Heeresmacht vordrang, beschlossen die Verbündeten, die Russen unter Wittgenstein, die Preußen unter Blücher und Torck, ihn am 2. Mai bei Großgörschen (Lützen) (w. von Leipzig) aufzuhalten. Weniger die Übermacht - 120000 gegen 70000 — und die Kriegskunst Napoleons als der Mangel einer einheitlichen Oberleitung und die Unfähigkeit Wittgensteins brachten die heldenmütig fechtenden Truppen zum Weichen und führten ihren Rückzug nach der Spree herbei. Scharnhorst war verwundet worden; er ging, der Wunde nicht achtend, nach Prag, um Österreich zum Anschluß zu bewegen; dort ist er im Juni an den Folgen der Verwundung gestorben. Der Sieg von Großgörschen machte Napoleon zum Herrn von Sachsen. Demütig bat der König ihn um Gnade. Bei Bautzen an der Spree fand am 20 /21. Mai eine neue Schlacht statt. Sie endete wieder infolge der Unfähigkeit und Planlosigkeit der russischen Oberleitung mit einem Siege Napoleons.
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