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1. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 91

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Innere Zustnde. Iii. Kunst, Handel und Gewerbe. 91 chem der Spitzbogen an die Stelle des Rundbogens trat. In diesem Stile sind z. B. gebaut: die Elisabethenkirche zu Marburg, der Dom zu Magdeburg, vor allem aber der noch unvollendete, im Jahre 1248 begonnene Klner Dom; ferner der Mnster zu Straburg, dessen Thnrmban 1277 durch Erwin von Steinbach entworfen und be-gnnen wurde, zu Freiburg, Ulm, Regensbnrg, der Stephansdom zu Wien, die Loreuzerkirche zu Nrnberg. a. Aus Anla dieser Bauten bildeten sich die Innungen von Bau-leuten, die sog. Baub rder, die bald in allen bedeutenden Stdten ihre Bauhtten errichteten. b. Auch die Malerei machte in dieser Periode Fortschritte, vor-nehmlich am Niederrhein, wo die alt klnische Malerschule blhte. 4. Handel und Gewerbe waren seit Grndung der Städte, be-souders aber in Folge der Kreuzzge, in zunehmender Blthe. Der Handel brachte vor Allem die Produkte des Orients nach Europa; er bewegte sich auf der alten Handelsstrae, die von Italien der die Alpenpsse nach Deutschland und dann entweder das Rheinthal hinab oder der Augsburg und Regensburg, Nrnberg und Erfurt weiter nach Norddeutschland fhrte, welches wieder, besonders von Hamburg und Bremen aus, mit England verkehrte. Nrnberg, Augsburg, Ulm, Frankfurt a. M., Erfurt, Braunschweig waren die bedeutendsten Sitze des Binnenhandels; Hamburg, Bre-men, Lbeck, Wismar, Rostock die Hauptsitze des deutschen Seehan-dels; Danzig, Riga, Nowgorod die wichtigsten Stapelpltze im Osten. Zunchst im Anschlsse an die kirchlichen Feierlichkeiten entstanden die Mrkte, die dann als Messen zu grerer Bedeutung gelangten. 5. Die Gewerbe, zuerst in den Klstern, dann auch von den Leibeigenen und Dienstleuten groer Gutsbesitzer betrieben, wurden in Folge der Begnstigungen, welche Heinrich I., Heinrich V. und andere Kaiser den Stdten widerfahren lieen, zu geachteten Beschftigungen der Brger emporgehoben. Allmhlich schlssen sich die Gewerbe in Znfte als Handwerksge-nofsen zusammen (s. . 55,4), berietheu ihre Angelegenheiten gemeinsam und gaben sich bestimmte Ordnungen und Einrichtungen. Der Lehr-Ii.it g wurde nach einer Zahl von Iahren Geselle, dieser nach der Wanderschaft und der bestandenen Prfung Meister; an der Spitze einer Zunft stand der Zunftmeister. Strenges Halten auf Ehre er-hielt die Znfte in Ansehen. Knste und Gewerbe fanden noch fortwhrend geregelte und erfolg-reiche Pflege in den Klster n. Hier wurde die Kunstschreiberei, Ma-lerei zur Verschnerung der Bcher und Ausschmckung der Tempel, Archi-teetur, Seulptur, Erzgieerei und Teppichwirkerei frhzeitig mit groem Geschick gebt. Besonders zeichnete sich das Kloster Tegernsee aus, wo zur Zeit des Abtes Gozdert (9831001) auch die Glasfabrikation und Glasmalerei bereits im Gange war. Unermdlich im Ab-schreiben war um dieselbe Zeit zu Tegernsee der berhmte Literat Frvu-
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