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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 336

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
336 Vili. Die Freiheitskriege. )er nchste Tag, ein Sonntag, brachte feinen neuen Kampf Napoleon, dessen Vertrauen in fein Schlachtenglck wanfend geworden war, schickte den gefangenen General Meerveldt mit Frie-densvorschlgen au Kaiser Franz. Doch die Herrfcher lieen sich m ferne Unterhandlungen ein, und fo bereitete man sich auf beiden Selten zur letzten Entscheidung. Fr die Verbndeten war die Waffenruhe tnfofern von Nutzen, als sie während derselben alle noch verfgbaren Streitkrfte an sich ziehen konnten. Am Abend- war auch (der aus Rcksicht auf Schweden immer zgernde) Bernadotte mit der Nordarmee vor Leipzig eingetroffen und dadurch die Verbindung zwischen Blcher und Schwarzenberg hergestellt. i8. ort.] Napoleon hatte fr deu 18. Oktober seine Truppen enger um Leipzig zusammen gezogen; der Mittelpunkt seiner Aufstellung war das Dorf Probstheida. Seinen eigenen Standpunkt nahm er auf einem Windmhlenhgel. Nicht allzuweit davon befanden sich auf entern anderen Hgel, der seitdem der Monarchenhgel" heit, die Kaiser Alexander von Rußland, Franz von fter-reich und König Friedrich Wilhelm von Preußen. Rechts und links drangen die Verbndeten allmhlich siegreich vor. Der Haupt-kmpf entspann sich um Probstheida. Das Dors wurde genommen, verloren, wieder genommen, wieder verloren; die Toten lagen zu ganzen Hansen ans den Straen, alle Huser waren angefllt mit Verwundeten. Aber wie groß auch die Verluste waren, welche die Franzosen erlitten, dennoch behaupteten sie sich bis zum Abend. Sich auch den folgenden $ag_ halten zu knnen, daran durften sie rcht denken. Napoleon sah seine Hoffnungen vernichtet, feinen Stern untergegangen, feine Trume von Weltherrschaft zerronnen; auf einem Schemel neben der Windmhle diktierte er beim Scheine des Wacht-feuers die Befehle zum Rckzge. Am Morgen des 19. Oktober fanden die Verbndeten das Schlachtfeld vom Feinde Verlaffen. In wilder Hast drngten sich die Fliehenden durch die Tore und Straen Leipzigs. Noch war Napoleon innerhalb der Stadt, als die Verfolger' schon Vrden Mauern derselben erschienen und sich gewaltsam Eingang ver-schafften. Da flog die Elsterbrcke in die Luft. Die Sprengung geschah auf Napoleons Befehl, da er den Rckzug angetreten hatte, aber zu frh, denn noch befanden sich viele Franzofen auf dem dies-fettigen Ufer. Scharenweife strzten sie sich in den Flu. Doch nur wenigen gelang es, sich zu retten; die meisten ertranken, unter ihnen der Pole Poniatows'ki; 15000 wurden gefangen genommen. Auf dem Marktplatze reichten sich die Herrfcher die Hnde und beglckwnschten sich zur endlichen Befreiung Deutschlands. Leipzigs Bewohner jauchzten den Siegern zu. Nur gezwungen hatten die
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