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1. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittel- und Mädchenschulen - S. 355

1902 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
4. Der Deutsch-franzsische Krieg. 355 starken Preußen aus Saarbrcken verdrngt und dann weiter rck-wrts auf deu steilen und zum Teil bewaldeten Hhen bei dem Dorfe Spichern eine, wie die Franzosen selbst meinten, unangreifbare Stellung genommen. Aber auch an das scheinbar Unmgliche wagten sich die Preußen. Am 6. August mittags 1 Uhr begannen die ersten aus dem Schlachtfelde eintreffenden Truppen den Kampf. Sogleich schritt man zum Sturme gegen die Hhen. Es war ein schwieriges Stck. Kriechend auf Hnden und Fen und sich an Steinen und Bschen emporziehend, bewegten sich die Bataillone langsam aufwrts, von einem unaufhrlichen Kugelregen des Feindes berschttet. Endlich war der Gipfel erreicht, und mit geflltem Bajonett wurden die Franzosen zurckgetrieben. Alle Anstrengungen der letzteren, die verlorene Stellung wieder zu gewinnen, waren ver-gebens. Als die Preußen auch auf anderen Punkten siegreich vor-drangen, und die Artillerie den Abhang erklomm und ihre Geschtze auf der Hhe aufpflanzte, traten die Gegner den Rckzug an. Ihr Verlust belief sich allein an uuverwuudeteu Gefangenen auf etwa 1500. Whrend Mac Mahon sein geschlagenes und zersprengtes Heer in dem befestigten Lager bei Chalons an der Marne sammelte und ergnzte, stand Marschall Bazaine, dem Napoleon den Ober-befehl bertragen hatte, mit der franzsischen Hauptmacht unter den Mauern der Riesenfestung Metz. Hier nun wurden in den Tagen des 14., 16. und 18. August Schlachten geschlagen, die zu den grten und blutigsten des Jahrhunderts gehren. Bazaine hatte die Absicht, sich ebenfalls nach der Marne zurckzuziehen, um sich dort mit Mae Mahon zu vereinigen. Dies mute um jeden Preis verhindert werden. Darum griff General von Steinmetz mit der voraufmarschierenden ersten Armee die noch von Osten her nach Metz abziehenden Franzosen am 14. August bei Courcelles an und [m. August ntigte sie in einem mehrstndigen heftigen Gefechte, ihren Plan fr diesen Tag aufzugeben. Was ihnen am 14. nicht gelungen war, suchten sie am 16. der Metz hinaus ins Werk zu setzen. Mittlerweile aber hatte auch Prinz Friedrich Karl mit der zweiten Armee Metz sdlich umgangen und die Mosel berschritten, und dem Abmrsche des Feindes wurde abermals Halt geboten. Ein furchtbarer Kampf entbrannte, der Haupt-schlich um die Drfer Vionville, Mars-la-Tour und Rezon- [i6. August ville gefhrt wurde und erst mit einbrechender Nacht endete. Beide Teile boten alle ihre Krfte auf: die Franzosen, um sich den Weg frei zu machen, die Deutschen, nm die Feinde zur Umkehr nach Metz zu zwingen. Der Erfolg war auf Seite der Unseren, aber er war teuer erkauft. der 15000 Tote und Verwundete lagen auf der Walstatt, manches Regt-ment hatte ein Drittel, ja die Hlfte seiner Offiziere und Mannschaften verloren. Alle Huser auf drei Meilen in der Runde waren so sehr 23*
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