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1. Die Neuzeit - S. 167

1915 - Kempten : Kösel
Das Heidelberger Schlo. 167 Efeu emporwindet, während man umgekehrt auf Busch und Rasen die Gesetze der Baukunst bertrgt. Die Schere des Grtners schneidet jeden Zweig ab, der bermtig aus der strengen Linie der Hecken herauswchst; der Geist der Mathematik siegt der die eigenwillig treibenden Pflanzensfte und zwngt selbst der rauhen Natur das Schema der Hofetikette auf. Die Sle des Schlosses scheinen sich im Freien fortzusetzen: die Teppiche, die den Fuboden bedecken, werden drauen zu bunten Blumenbeeten, die Wnde der Korridore zu endlosen Laubgngen, die Kuppelsle zu steifen Rondells. Ganze Barockarchitekturen aus beschnittenem Taxus ziehen sich an quadratischen Parterren hin. Nichts ist schn, wenn es nicht knstlich ist. Selbst die Vegetation der Tropen wird durch die Kunst nach dem nordischen Heidelberg gezaubert: vierhundertunddreiig Pomeranzen-bume stehen in Reih und Glied nebeneinander, als seien sie aus einer Spiel-schachte! herausgenommen, Feigen, Limonen, Granaten, Lorbeer und Zypressen wachsen in ausgedehnten, mit sen geheizten Bretterhusern. Die zahlreichen Wasserknste erhhen den spielerischen und doch feierlichen, launischen und doch gesetzmigen Eindruck.
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