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1. Deutsche Geschichte - S. 284

1914 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
284 Bonn geweilt hatte, vermhlte er sich am 27. Februar 1881 mit der Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderbura-Augustenburg, nnsrer jetzigen Kaiserin. Sie ist am 22. Oktober 1858 geboren und verlebte die Jugendjahre grtenteils auf dem vterlichen Schlosse Pnmkenau in Niederschlesien. Ihr Vater, Herzog Friedrich Christian, war jener Fürst, der 1866 von sterreich fr den Thron von Schleswig-Holstein ausersehen war. Als er 1880 zu Wiesbaden starb, nahm er die frohe Hoffnung mit ins Grab, da feine Tochter dereinst Deutsche Kaiserin sein werde. Am 6. Mai 1882 wurde dem glcklichen Paare ein Sohn geboren. Da herrschte groer Jubel in der kaiserlichen Familie und un ganzen Lande. Vier Kaiser!" rief der Urgrovater Kaiser Wilhelm hocherfreut aus. Der kleine Prinz erhielt den Namen Wilhelm und ist heute der Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen. Auer ihm hat der Kaiser noch fnf Shne, die Prinzen Eitel Friedrich, Adalbert, August Wilhelm, Oskar, Joachim, und eine Tochter, die Prinzessin Viktoria Luise. 3. Der Regierungsantritt Wilhelms Ii. Die hervorragendsten Be-amten fhrten den Prinzen in alle Geschfte der Verwaltung des groen Landes ein. Der tchtigste Staatsmann seiner Zeit, Fürst Bismarck, lehrte ihn, wie die wichtigen Verhandlungen mit den fremden Staaten zu geschehen haben. Frher, als er und alle Welt dachten, mute er fein hohes Amt antreten: am 15. Juni 1888 berief ihn der Tod feines Vaters auf den Thron. Zwar war er noch jung an Jahren, aber die harten Schicksals-schlage hatten ihn zum gesetzten und ernsten Manne gereift. Schon feit fernen ersten kaiserlichen Kundgebungen blickte das deutsche Volk mit Liebe und Vertrauen zu ihm auf. In dem Aufruf an Mein Volk" sagte er: Ich habe Gott gelobt, nach dem Beispiele Meiner Vter Meinem Volke ein gerechter und milder Fürst zu sein, Frmmigkeit und Gottesfurcht zu pflegen, den Frieden zu schirmen, die Wohlfahrt des Landes zu frdern, den Armen und Bedrngten ein Helfer, dem Rechte ein Wchter zu sein." 4. Der Friedenskaiser. Von vielen wurde der junge Herrscher fr kriegslustig gehalten. Daraufhin sprach er schon in der ersten Thronrede: Ich bin entschlossen, Frieden zu halten mit jedermann, soviel an Mir liegt." Das Bndnis mit fterreich und Italien hat unser Kaiser wiederholt verlngert. Kurz nach seinem Regierungsantritt stattete er den Herrschern dieser Lnder Besuche ab. Auch den Kaiser von Rußland, die Könige von Schweden und von Dnemark, die Knigin von England und den König von Griechenland, ja sogar den Sultan der Trkei besuchte er in ihren Residenzen. 5. Der Kaiser und das Heer. Gerade weil der Kaiser den Frieden liebt, ist er rastlos bemht, die Schlagfertigkeit der Armee zu erhhen. Er sorgt fr die besten Geschtze und Gewehre. Die tchtige Ausbildung der Vorgefetzten, der Offiziere und Unteroffiziere, liegt ihm sehr am Herzen. Ohne Nachsicht werden Unfhige entfernt. (Streng wird jede Mihandlung des gemeinen Soldaten bestraft; seit dem Jahre 1900 ist das gerichtliche Verfahren auch beim Militr ffentlich und mndlich. Alljhrlich finden umfangreiche Manver statt, deren grtes gewhnlich der Kaiser selbst leitet.
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