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1. Bilder aus der Geschichte für evangelische Volksschulen - S. 122

1895 - Elberfeld : Wülfing
122 Dies geschah denn auch, nachdem Metz am 27. Oktober sich ergeben hatte und die Gefangenen, 170 000 an der Zahl, nach Deutschland abgefhrt waren. Prinz Friedrich Karl mit seiner Armee trieb die feindliche Sd-Armee durch mehrere siegreiche Kmpfe zurck und schlug sie vom 2.-4. Dezbr. bei Orleans so vollstndig, da sie aus-einandergefprengt wurde. Ein Teil verband sich mit der bei Le Mans stehenden West-Armee; diese wurde durch Prinz Friedrich Karl am 11. und 12. Januar geschlagen; der andre Teil bildete eine neue, die Ost-Armee, unter General Bourbaki. Dieser fate den Plan, das Elsa wieder zu erobern und dann in Sd-Deutschland einzudringen. Dieses Unternehmen brachte unsere Armeeen in eine hchst gefhrliche Lage. Denn den mehr als 100000 Franzosen konnte anfnglich nur ein deutsches Heer von etwa 15 000 Mann bei Belfort entgegengestellt werden. Aber ihr Fhrer, der tapfere General Werder, und feine braven Truppen gaben sich das Versprechen: Hier kommt kein Mann durch!" Sie hielten Wort. Drei Tage lang (vom 15.17. Januar 1871) hielten sie in eisiger Winterklte gegen die dreifache bermacht stand. Da kam ihnen General Manteuffel mit einem Heere von Norden her zu Hilfe. Nun wurde auch diese letzte fran-zsifche Armee von drei Seiten umzingelt und in die Schweiz gedrngt, wo sie entwaffnet wurde (1. Febr. 1871). d. Der Friede. Damit war den Franzosen die letzte Hoffnung auf Sieg geschwunden. Paris konnte sich auch nicht lnger halten. Seit dem 27. Dezember 1870 wurde es krftig beschossen. Die groen Vorrte von Lebensmitteln waren verzehrt. Der Hunger qulte die Brger entsetzlich. Pferdefleisch war ein Leckerbissen. Zu all dem Elend drohte noch eine Emprung auszubrechen. Der Kommandant wurde gentigt, noch einmal mit 100 000 Mann einen Ausfall zu machen. Er mute aber wieder zurck. Da war auch der Widerstand der Pariser gebrochen. Am 28. Januar 18u mute sich die stolze Stadt ergeben. Die französisch Negierung bat um Frieden. Der Krieg war zu Ende. In diesem Kriege hatte das deutsche Heer 16 Schlachten gewonnen, 26 Festungen erobert, 11000 Offiziere und 863 000 Mann zu Gefangenen gemacht, 6700 Geschtze und 120 Adler und Fahnen erbeutet. Im Friedensschlu zu Frankfurt am Main, am 10. Mai 1871, mute Frankreich die frher geraubten Lnder Elsa und Lothringen zurckgeben und 5 Milliarden Francs (4000 Millionen Mark) Kriegskosten bezahlen. Die herrlichste Frucht der deutschen Siege aber war die Einigung Deutschlands mit einem Kaiser an der Spitze. Noch während die Kanonen donnerten, hatte Bismarck, der Kanzler des norddeutschen Bundes, im Hauptquartier zu Versailles mit den Bevollmchtigten der deutschen Sdstaaten Vertrge geschlossen. Dadurch wurden alle deutschen Staaten unter Fhrung Preuens zu einem einzigen Reiche verbunden. Die Fürsten, an ihrer Spitze der
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