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1. Geschichte der Neuzeit - S. 32

1897 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
32 Zeitalter der Glaubensspaltung (Reformation). Religionskriege. Schon am 30. Juni waren sie von den Spaniern bei Esquiros, unfern Pampeluna, geschlagen. Im Jahre darauf erklrte auch Heinrich Viii. von England (15091547) an Franz den Krieg; doch unternahm er nicht viel, weil ihm meist das Geld mangelte. Einen bedeutenden Erfolg errang Karl durch den Sieg der deutschen Landsknechte, des sogen. Bruders Veit" unter dem berhmten Feldhauptmann Georg vonfrundsberg, der sich bei Mailand mit dem kaiserlichen Feldherrn Prospers Colonna vereinigt hatte, der die Schweizer Sldner (die sogen. Heini"), welche, wegen des ausstehenden Soldes erbittert, ihren Feldherrn Lautrec zwangen, einen Sturm aus die natrlich feste Stellung Frundsbergs bei der Villa Bicocca (zwischen Mailand und Monza) zu unternehmen (27. April 1522). Der Sturm milang vollstndig, 3000 Schweizer blieben auf dem Platze, teils von den spanischen Bchsenschtzen teils durch deutsche Lanzen gettet. Fruudsberg selbst er-schlug den Anfhrer der Schweizer, den letzten Arnold von Winkelried, der einst sein Zeltkamerad in einem Kriege des Kaisers Max gegen die Fran-zosen gewesen war. Diesem Schlage folgte bald ein zweiter und dritter; in Genua emprte sich das Volk unter Anfhrung der Adorni gegen die Franzosen und vertrieb sie aus der Stadt (30. Mai). Im folgenden Jahre fiel der erste Mann Frankreichs, Franzens Vetter und bester Feldherr, der Connetable Karl von Bourbon, von seinem Könige ab, weil ihn dieser, beeinflut durch seine Mutter Luise von Savoyen, deren Hand Bourbon aus-schlug, zurckgesetzt hatte und in seinem groen Besitze zu.verkrzen drohte. Unter Bourbons Anfhrung vertrieben die Kaiserlichen die Franzosen vollends aus Italien; auf dem Rckzge fand Bayard, der Ritter ohne Furcht und Tadel, seinen Tod (1524). Dagegen miglckte ein Einfall Bourbons in die Provence vollstndig, und die Belagerung von Marseille mute nach groen Verlusten aufgehoben werden. Franz I. raffte sich auf, erschien pltzlich im Winter 1524/25 in der Po-Ebene mit einem Heere, wie Italien seit den Tagen Barbarossas keines mehr gesehen hatte, und zog (26. Oktober) in Mailand ein, belagerte aber das von dem Spanier Antonio de Leyva mit ebensoviel Geschicklichkeit als Ausdauer verteidigte Pavia (seit 28. Oktober) vergeblich. Das kaiserliche Heer bestand aus Italienern und Spaniern unter Pescara und Guasto, zwei Brdern aus dem Heldengeschlechte der Avalos, und 15 000 Landsknechten, welche Frundsberg aus Sd-deutschend, vom Schauplatze des Bauernkrieges, in Eilmrschen durch das Etschthal herbeigefhrt hatte. Das Heer litt Mngel an Lebensmitteln und heischte Sold, lie sich aber an der Ehre angreifen und erklrte sich bereit, auch ohne Sold die Eingeschlossenen zu. befreien. Am 3. Februar 1525 erschienen sie vor der Stadt, vor welcher die Franzosen eine vortreffliche Stel-lung bezogen hatten.
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