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1. II = Oberstufe - S. 12

1905 - Breslau : Handel
12 den ganzen Staat der Hohenzollern der. Dieser bestand demnach seit den Zeiten Sigismunds ans drei getrennten Gebieten: aus einem mittleren, der Mark Brandenburg, aus einem westlichen, den Be-sitzuugen am Rhein, und einem stlichen, dem Herzogtum Preußen. Iriedrich Wilhelm, der Kroke Kurfürst, und seine Zeit, 1640-1688. Der Groe Kurfürst wurde im Jahre 1620 geboren. Zwei Jahre vorher war der Dreiigjhrige Krieg zum Ausbruch gekommen. 1) Jugend des Groen Kurfrsten. In dieser traurigen Zeit schickten die besorgten Eltern den Prinzen mit einem Erzieher nach Kstrin, welches eine befestigte Stadt war. Hier wurde der Knabe unterrichtet, und im Alter von 15 -Jahren redete er schon vier fremde Sprachen. Darauf besuchte er eine Hochschule in Holland. In Haag wurde er mit leichtsinnigen, jungen Leuten bekannt. Da verlie der Prinz aus eigenem Antriebe jene Gesellschaft, indem er sagte: Ich bin es Gott, meinen Eltern und meiner Ehre schuldig, die Verfhrung zu fliehen." Er begab sich zu seinem Oheim, dem Statthalter der Niederlande. Derselbe belagerte gerade eine Festung. Er freute sich der die Standhastigkeit des Prinzen und sagte: Das war eine grere Tat, als wenn ich diese Festung erobert htte; wer sich selbst besiegt, der ist zu Groem fhig." In Holland staunte der Prinz der die fleiigen Bewohner. Ihr Land grenzte ans Meer und war darum oft in Gefahr. Aber sie hatten es durch Dmme geschtzt und jedes Stckchen Erde bebaut. Sie trieben auch einen lebhaften Handel mit fernen Lndern, und alle Handwerke blhten. Daher lebten sie glck-lich und zufrieden. Damals nahm sich der Prinz vor, sein Volk ebenso glcklich zu machen. 2) Regierungsantritt und Verbesserung des Heeres. Im Jahre 1640 bernahm der Groe Kurfürst die Regierung. Erst 20 Jahre war er damals alt. Er fand ein wstes Land vor, denn schon 22 Jahre dauerte der Krieg, und auch Brandenburg war nicht ver-schont worden. Viele Städte und Drfer lagen in Asche/ durch Hunger und Krankheiten waren die Leute umgekommen; man konnte tagelang wandern, ohne einem Menschen zu begegnen. Die Felder waren nicht bebaut, es fehlte an Vieh und Ackergerten. Die brig gebliebenen Bewohner waren unwissend und hatten Landbau und Handwerk verlernt. Dennoch erpreten die Feldherrn von den Bauern und Brgern hohe Steuern und qulten die armen Leute, wenn sie nicht zahlen konnten. Da schlo der Kurfürst mit den nchsten Feinden, den Schweden, einen Waffenstillstand. Um knftig sein Land ver-leidigen zu knnen, verbesserte er zuerst das Heer. Es bestand damals aus Sldnern, die nur fr den Krieg angeworben wurden. War der Krieg zu Ende, wurden sie entlassen. Sie suchten sich dann einen i
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