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1. II = Oberstufe - S. 13

1905 - Breslau : Handel
13 anderen Fürsten, der Krieg führen wollte. Dabei lebten sie von Raub und Plnderung. Die Obersten der brandenburgischen Regimenter waren dem Kaiser vereidigt. Da bildete der Kurfürst ein Heer von 3000 Mann, das ihm allein Treue schwren mute. Es diente ihm auch im Frieden, wurde das ganze Jahr hindurch gebt und war darum das erste stehende Heer in Brandenburg. Die Soldaten hatten gleiche Uniformen. Allmhlich wurde das Heer bis auf 8000 Mann gebracht. Der Helfer des Groen Kurfrsten bei der Verbesserung des Heerwesens war Generalfeldzeugmeister von Sparr. Er war der Begrnder der braudeuburgifcheu Artillerie. In den spteren Feld-zgen hat sich besonders der Generalfeldmarfchall Derfflinger aus-gezeichnet, der sich durch Entschlossenheit und Umsicht vom gemeinen Soldaten bis zu dieser Wrde emporgeschwungen hatte. 3) Lnderzuwachs im Westflischen Frieden. Das starke Heer hatte dem Groen Kurfrsten groe Achtung verschafft. In der letzten Zeit des 30 jhrigen Krieges wagten es die Feinde nicht mehr, sein Land zu beunruhigen. Im Westflischen Frieden machte er Ansprche auf Pommern. Dieselben grndeten sich aus alte Vertrge aus der Zeit der auhaltinischen Markgrafen. Aber es gelang ihm nicht, sich in den Besitz von ganz Pommern zu setzen. Er erhielt nur Hinterpommern und zur Entschdigung fr den brigen Teil das Gebiet der ehemaligen Bistmer Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kammin. Borpommern verblieb den Schweden, die es im 30jhrigen Kriege erobert hatten. 4) Ter Groe Kurfürst als Landesvater. Nach dem langen Kriege ging die Sorge des Groen Kurfrsten dahin, das Volk wieder an Arbeit zu gewhnen und zu Wohlstand zu bringen. Den Bauern gab er Pferde, Korn zur Aussaat und erlie ihnen eine Zeitlang die Steuern. Weil es aber an Bewohnern fehlte, berief er Fremde ins Land. Dieselben waren namentlich aus Holland und Frankreich. Sie zeigten dem Volke, wie man das Land gut bebaut, hbsche Grten anlegt, und brachten auch neue Gewchse mit. So wurde die Tabak-pflanze damals eingefhrt. Auch der Groe Kurfürst lie bei seinem Schlosse einen Obst- und Gemsegarten anlegen. Er selbst war ein eifriger Grtner. Wer vorbei ging, konnte sehen, wie er frhzeitig mit der Giekanne und dem Gartenmesser ttig war. So gab er den Bewohnern ein gutes Beispiel. Die Ackerbrger muten hinter ihren Husern Grten anlegen. Die Geistlichen durften keinen Bauern trauen, wenn er nicht sechs Obstbume veredelt und sechs Eichen gepflanzt hatte. Die eingewanderten Franzosen lehrten dem Volke neue Handwerke. Sie zeigten, wie man Seide spinnt, Wolle und Seide frbt, Zucker, Stahl und Blech herstellt. Um im Lande die Waren bester befrdern zu knnen, baute der Groe Kurfürst Kanle, z. B. den Mllrofer Kanal. Im Jahre 1699 fuhren die ersten fnf groen Khne von Breslau der Berlin nach Hamburg. Fr den Handel war auch die Befrderung von Nachrichten von Wichtigkeit.
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