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1. Grundriß der deutschen und bayrischen Geschichte - S. 126

1878 - Würzburg : Stahel
126 § 61. Der nordische Krieg. Peter der Große und Karl Xii. Kaiser und Reich aber wollten sich bessere Bedingungen erkämpfen und setzten daher den Krieg fort, bis Eugen nach mehreren Verlusten dringend zur Annahme der Utrechter Friedensbestimmungen riet Dieselben wurden denn auch endlich vom Kaiser im Frieden zu Rastatt 1714, vom Reiche im Frieden zu Baden in der Schweiz 1714 angenommen. Durch diesen Krieg verlor Frankreich sein Uebergewicht in Europa, und an die Stelle desselben trat ein europäisches Gleichgewicht. Oesterreich, Frankreich und England erscheinen nun als die drei Großmächte, denen sich aber bald Rußland und Preußen anreihten. § 61. 1700—1721 Der nordische Krieg 1700—1721. Peter der Große 1689-1725 und Karl Xii. 1697—1718. Inhati: 1) Die Jugend Karl's Xii von Schweden benützend, schließen a) Peter d. Gr. von Rußland; l>) August Ii., der Starke, von Sachsen-Polen; e) Friedrich Iv. von Dänemark einen Angriffsbund, um Schwedens Großmachtstellung zu brechen und sich auf Kosten dieses Reiches zu vergrößern. 2) Der Krieg beginnt mit dem Einfalle der Dänen in Holstein, der Sachsen in Livland. Karl aber nötigt erstere 1700 zum Frieden von Travendahl, schlägt im nämlichen Jare die Russen bei Narwa, vertreibt dann die Sachsen aus Livland, setzt 1704 Stanislaus Lesczinsky auf den polnischen Thron und nötigt August Li. im Frieden zu Altranstädt 1706 zum Verzicht auf Polen. Karl wendet sich jetzt gegen die Russen, wird aber bei Pultawa 1709 bis zur Vernichtung geschlagen und flieht zu den Türken. Durch Karl zum Kriege aufgereizt, ziehen diese gegen den Zaren, umzingeln ihn am Pruth, schließen aber dann den Frieden vom Pruth 1711, in welchem sie sich mit Asow begnügen. Karl kehrt 1714 nach Schweden zurück und findet vor Friedrichshall den Tod 1718. Seine Nachfolgerin schließt 1720 den Frieden zu Stockholm mit Preußen, Hannover, Dänemark und Sachsen-Polen; 1721 den Frieden zu Nystädt mit Rußland, an das Schweden die Großmachtstellung verliert. 1. Situation. Veranlassung und Zweck des Krieges. Gustav Adolfs Tochter Christine lt.32—54 dankte nach lojäriger Selbstregierung ab, ward katholisch und starb in Rom. Ihr folgte der Schwester-son Gustav Adolfs, Karl X. von Zweibrücken, hierauf Karl Xi., welcher bei seinem Tode 1697 seinen: 15 järigen Sone Karl eine starke Armee, einen gefüllten Schatz,, ein großes Reich hinterließ. Zu Schweden gehörten nämlich damals noch die Lande an der Ostküste des baltischen Meeres, dann Vorpommern, Wismar, Bremen und Verden. Karl Xii. 1697—1718 besaß treffliche Anlagen, war energisch, tapfer, ein Meister in den Sprachen, mäßig, einfach, groß im Ertragen von Strapazen, streng rechtlich, hatte aber einen unbeugsamen Starrsinn. Die Jugend Karl's schien nun Friedrich Iv. von Dänemark, August Ii. von
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