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1. Leitfaden zur Geschichte des deutschen Volkes - S. 126

1915 - Berlin : Vahlen
126_____________Der siebenjährige Krieg. 1756. 1757. §§ 172—174. das erst 1756 ablief, das Unerhörte zustande: ein heimliches Bündnis Österreichs und Frankreichs, der so lange feindlichen Mächte. So deutete schon alles auf die kommenden Verwickelungen hin, als zwischen Frankreich und England in den amerikanischen Kolonien ein Krieg ausbrach. Nun schloß Georg Ii. von England, um sein Stamm-land Hannover vor einem Angriff der Franzosen zu schützen, ein Bündnis mit Friedrich, der noch immer glaubte, den Frieden in Deutschland erhalten zu können. Er mußte aber bald einsehen, daß dies unmöglich sei. Durch Verräter erhielt er Kenntnis davon, daß ein Angriff Rußlands und Österreichs auf ihn bevorstand. Er verlangte deshalb von Österreich die Erklärung, daß es weder in dem gegenwärtigen noch in dem folgenden Jahre ihn bekriegen würde, und als diese verweigert wurde, griff er zu den Waffen, um seinen Feinden zuvorzukommen. 1756-1763. § 173. Der siebenjährige Krieg. Die Anfänge, l. Im August 1756 rückte Friedrich der Große in Sachsen ein, dessen mächtiger Minister Brühl ihm ebenfalls feindlich war und ohne dessen Besitz er einen erfolgreichen Kampf gegen Österreich nicht führen konnte. Das sächsische Heer, an 20 000 Mann stark, aber wenig gerüstet, konnte keine Schlacht wagen, hoffte aber in seinem festen Lager bei Pirna das Herankommen der österreichischen Entsatzarmee abwarten zu können. Doch Friedrich schlug nach heißem Kampfe die Österreicher bei Lobositz (an der Elbe), und nun mußte sich die sächsische Armee ergeben (16. Oktober). Sachsen war damit ganz in Friedrichs Hand und konnte der Ausgangspunkt seiner weiteren Bewegungen werden, aber freilich die Hoffnung des Königs, den Krieg mit wenigen Schlägen schnell zu beenden, war durch den zähen Widerstand der Sachsen vereitelt worden. 2. Während Friedrich in Sachsen überwinterte, erhielt das Gesamtbündnis fast aller europäischen Mächte gegen ihn feste Gestalt. Ihrer Übermacht sicher, verteilten Friedrichs Feinde schon seine Länder unter sich: Österreich sollte Schlesien, Rußland die Provinz Preußen haben; auch Frankreich, Sachsen, Schweden sollten für ihre Teilnahme am Kriege durch preußische Gebiete entschädigt werden. Wohin Friedrich blickte, sah er Feinde, selbst das Reich erklärte ihm den Krieg. Von den größeren Mächten war nur England mit ihm verbündet. 1757. § 174. Das Zahr 1757. Prag und Kolin. Roßbach. Leuthen. 1. Dennoch verzweifelte Friedrich nicht. Seine Heere rückten im Frühjahr 1757 von Sachsen und Schlesien nach Böhmen und gewannen vereint am 6. Mai über die Österreicher den glänzenden, aber blutigen Sieg bei Prag. Der Feldmarschall Schwerin starb hier den Heldentod. Das österreichische Heer warf sich nun nach Prag hinein und wurde hier von Friedrich belagert; als dann Daun mit einer Entsatzarmee heranzog, griff ihn der König am 18. Juni in seiner festen Stellung auf den Bergen bei Kolin (an der Elbe) an, erlitt aber hier zum erstenmal eine schwere Niederlage.
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