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1. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 151

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Erster Kreuzzug. 151 mund erhielt, wie man ihm versprochen hatte, das Fürstenthum Antiochia. Von da zogen sie der Meeresküste entlang und sahen endlich Jerusalem vor 6. ^um 1099. sich Aber die Stadt war wohl befestigt und hatte eine Besatzung von 40 000 Mann: die Kreuzfahrer dagegen hatten noch 2o,Ooo Fußgänger und 15oo Reiter und gar keine Belagerungswerkzeuge. Eme genuesische Flotte brachte nicht nur Lebensmittel, sondern auch Zimmerleute und Werkzeuge. Nach 39täaiqer Belagerung wurde Jerusalem durch zweitägigen Sturm unter dem 16. Juli 1099. Rufe: „Gott hilf! Gott will es!" erobert und ein furchtbares Blutbad angerichtet " In Omars Moschee wurden mehrere tausend Sarazenen erschlagen und die Juden in ihrer Synagoge verbrannt. Nach dieser Blutarbeit zogen alle Kreuzfahrer in die Kirche des heiligen Grabes und beteten. Als man nun zur Wahl eines Königs von Jerusalem schritt, wurde Gottfried von Bouillon als der Würdigste erkannt. Er nahm die Gewalt an, aber nicht den Titel, da er nicht da eine goldene Krone tragen wollte, wo der Heiland der Welt'unter einer Dornenkrone geblutet habe. Daher nannte er sich „Beschützer des heiligen Grabes". Im nächsten Monat rückte ein Heer von 140 000 Mann, das der Vezier des Kalifen von Ägypten befehligte, gegen Jerusalem an. Gottfried schlug ihn mit nur 20,000 Mann bei Asfalon. 11oo. Schon im folgenden Jahre starb er. Nun wurde sein Bruder, Baldurs Fürst von Edessa, gewählt, und dieser nannte sich König von Jerusalem. Doch hätte sich das Königreich nicht lange halten können, wenn es nicht durch die italienischen Freistaaten Pisa, Genua und Venedig, deren Handelsinteressen dabei betheüigt waren, sehr unterstützt worden wäre und beständig neuen Zuzug aus bat Abendlande erhalten hätte. Die Hafenstädte Cäsarsa, Akkon, Tripolis, Berytus und Sidon wurden erobert, und in seiner höchsten Blüte erstreckte sich das Reich von Tarsus in Cilicien östlich bis Edessa und südlich bis Gaza. Da aber das Reich, wie damals alle abendländischen Reiche, in viele Leheisstaaten zerfiel, die einzelnen Vasallen von dem Könige ziemlich unabhängig waren, und die Bevölkerung aus sehr verschiedenen Nationalitäten bestand, sc herrschte wenig Einheit, und umgeben von eroberungssüchtigen Nachbarn könn e sich das Reich nicht auf die Dauer halten. _ Um eite Zeit wurden auch die Ritterorden gestiftet, deren Mitglieder zu den dri Mönchsgelübden, Armut, Keuschheit und Gehorsam, noch ein viertes, Verthiidigung der Pilger und Krieg gegen die Ungläubigen, ablegen mußten. Der Johanniter- oder Hospitaliter-Orden war besonders für italienische Pilger bestimmt, ließ sich nach dem Verlust Palästinas auf der Insel Rhodus nieder tzls Rhodiser Ritter, und als auch Rhodus von den Türken genomnen wurde (1522), auf der Insel Malta als Malteser Ritter. Der von französischen Rittern gestiftete Tempelherren-Orden gelangte dure fromme Schenkungen zu großen Reichthümern, besonders in Frank-1118. reich, zog.'ich später dahin zurück und wurde durch den nach seinen Gütern lüsternen Kwig Philipp Iv., den Schönen, von Frankreich vernichtet (1312). Erst währetd des dritten Kreuzzugs wurde von Herzog Friedrich, dem Sohne des Kaisers Friedrich Barbarossa, der Deutschherren-Orden gestiftet, dessen 1190. Ansehen sic) besonders unter dem Hochmeister Hermann von Salza sehr hob, der dn Sitz des Ordens nach Venedig verlegte. Als der Herzog von Azasovien denselben bat, gegen Abtretung des Kulmerlandes ihm einen Theil seiner Ritte' zur Bekämpfung der heidnischen Preußen in den Weichselgegenden zu senen, zogen viele Ritter unter dem hiesür ernannten „Landmeister" Hermann Balk nach (der jetzigen preußischen Provinz) Preußen, bekämpften 1228.
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