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1. Teil 1 - S. 15

1886 - Hannover : Helwing
Das Land Phönicien. 15 Vaters; er erbaute eine Kriegsflotte und versuchte — aber vergeblich — den von Ramses Ii. angefangenen Kanal zu vollenden; auf feine Veranlassung umfuhren phönicifche Schiffe vom Roten Meere aus Afrika. Auch er versuchte, wie fein Vater, in den Ländern zwischen dem Euphrat und dem Mittelmeere, die durch Kriege mit Assyrien geschwächt waren, Eroberungen zu machen. Nur König Iosias von Juda stellte sich ihm als Vasall des assyrischen Reiches entgegen, verlor aber im Thale Megiddo Schlacht und Leben (609; 2? Kön. 23). Necho setzte den Sohn des Gefallenen, Eliakim (Iojakim), zum Könige von Juda (2. Ehron. 36) ein und zog weiter gegen Dften, wurde aber von Nebu-kadnezar bei Karkem ifch (Circesium) am Euphrat völlig geschlagen (Ier. 46, 2; 2. Kön. 24, 7). Sein Enkel Hophra verlor auch die Oberherrschaft über Palästina (2. Kön. 25), danach ward er von dem Kriegsobersten Amasis entthront. Dieser begünstigte ebenfalls den Verkehr mit den Fremden und suchte sein Ansehen durch Bündnisse mit den Griechen , mit Polykrates von Samos u. a., zu starken und die Oberhoheit Ägyptens über Phönicien zu erhalten. Aber inzwischen hatte Eyrus das persische Weltreich gegründet, und Kambyses streckte schon begierig feine Anne nach dem reichen Ägypten aus. Als Amasis starb, wären die Perser schon auf dem Wege nach Ägypten; fein Sohn Psammenit wurde 525 v. Chr. bei Pelusium von Kam byses 525 geschlagen und Ägypten in eine persische Provinz verwandelt. V ®or- 2. Die Phönicier. 1) Das Land Phönicien. Phönicien hieß der schmale Küstenstrich, welcher sich in einer Breite von 3 Meilen und einer Länge von 30 Meilen zwischen dem Libanon und dem Mittelländischen Meere hin erstreckt. Wegen seiner geringen Breite gewährt das Land nur Küftenfliiffen Raum; 'an den Mündungen derselben breiten sich sehr fruchtbare, aber wegen der heißen und feuchten Luft ungesunde Ebenen aus. Die terrassenförmig ansteigenden Vorberge des Libanon haben eine reine und gesunde Luft und. sind mit Wein, Myrten, Pinien, Oleandern, Feigen und Maulbeerbäumen bedeckt. Die höheren Bergzüge tragen jene im Altertume so berühmten Waldungen von Tamarisken, Platanen, Cypreffen, Nußbäumen und vor allem von Cedern; oberhalb der Waldregion breiten sich grüne Weiden aus. Der Kamm des Libanon aber ist stets mit Schnee bedeckt (Libanon — weißer Berg!); Winter und Frühling liegen hier also nahe bei einander. Das ganze Land der Phönicier war im Altertum wohl bewässert; daher gewährte dasselbe feinen Bewohnern einen Überfluß an Wein, Getreide, Gartenfrüchten und Palmen. Die Küste bot die zur Glasbereitung notwendige Kieselerde, sowie die Purpurschnecke; bei Zarpath (Sarepta) wurde Eisen gegraben. Lage und Beschaffenheit des Landes lockte das Volk früh auf die See. Die buchtenreiche Steilküste gestattete
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