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1. Preußisch-deutsche Geschichte vom Ende des Großen Krieges bis zum Beginne des Zwanzigsten Jahrhunderts - S. 107

1902 - Halle : Gesenius
— 107 — I. Etrrfe> Laßt uns einmal hören, welche hohe Ehre das ist, die dem Kurfürsten zu teil wird. (Die Königskrone von Preußen.) Ob sich der Kurfürst ihrer würdig zeigte. Was hat der Große Kurfürst gethan? Rekapitulation: 1. Der Große Kurfürst hat Brandenburg-Preußen zu einem Staat gemacht. 2. Er hat die Staatseinheit geschaffen. 3. Er hat die Unabhängigkeit seines Herzogtums Preußen errungen. 4. Er hat sich zum unumschränkten Herren erhoben. 5. Er hat seinen Staat nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa angesehen gemacht. 6. Er hat ein tapferes stehendes Heer begründet. Überdies hat er 7. sich als der Schützer des Reiches gegen die Reichsfeinde erwiesen, 8. seinem Staat zu blühendem Wohlstände verholseu, 9. die Förderung des Verkehrs und damit der inneren Verbindung deutscher Länder bewirkt, 10) mit Eifer den Bildungsstand seiner Untertanen gehoben und den konfessionellen Frieden gefördert. (Nachweis im einzelnen.) Doch nicht dem Großen Kurfürsten, sondern seinem Sohne war die Rangerhöhung vorbehalten. Die Abwehr der Reichsfeinde. Welcher? (Franzosen und Schweden.) Inwiefern sie eine ständige Gefahr blieben. (Im einzelnen.) Wie wir nns die Abwehr denken. (Die Schüler werden hier und dort von den Verwüstungen der Franzosen, die sie in der Pfalz anrichteten, wissen. Sie können sich überhaupt denken, daß Ludwig Xiv. abermals angegriffen haben muß, bevor er abgewehrt werden konnte. Ebenso betreffs der Schweden. Um eine Abwehr möglich zu machen, muß ein Angriff vorausgehen. Dann ergiebt sich auch leicht, daß die Übermacht der Franzosen und Schweden gebrochen wurde und daß dann die großen europäischen Staaten alle annähernd gleich mächtig waren.) Zusammenfassung. Ii. Stufe. 1. a) Der Große Kurfürst hatte die Freude, zu fehen wie all feine Bemühungen seinem Volke aufzuhelfen, wohlgerieten und wie sich das Land allgemach von den Wunden, die ihm der Große Krieg geschlagen hatte, erholte. Als er im Jahre 1688 starb, hinterließ er seinem Nachfolger einen wohlgeordneten Staat. Kurfürst Friedrich Iii. war der Sohn Luise Henriettens. Er hatte ältere Brüder gehabt, die aber vor ihm starben, so daß er erst spät zur Thronfolge berufen wurde. Er war klein und schmächtig, auch etwas verwachsen. Sein Vater achtete ihn deshalb wenig, ließ ihm aber eine sehr gute Erziehung geben, die der tüchtige Rat Eberhard von Danckelmann leitete. Auch die Kurfürstin Dorothea war ihrem Stiefsohne nicht gewogen. Sie brachte es dahin, daß der Kurfürst ihren eigenen vier Söhnen besondere Landesteile vermachte, die sie unter Ober-
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