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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 43

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
43 bei, ihn tu schlichten, und gewahrte zu seinem Erstaunen, daß Polynikes einen Löwen, Tydeus einen Eber im" Wappen führe. Jetzt sah er, daß der Orakelspruch in Erfüllung gehen solle, und machte die beiden Flüchtlinge zu seinen Schwiegersöhnen. Theben hatte 7 Thore, welche mit Sturm genommen werden mußten.und der Zu., Darum wählten Adrast und seine beiden Schwiegersöhne, Polynikes imdg^mt'sl. Tydeus, noch mehrere andere Helden zu Mitstreitern, den Partheno-piius, einen Sohn der Jägerin Atalante, den Ktlpaneus und denhippo-medon, Männer von fürstlicher Abkunft, und zuletzt den Scher Amphiaraus. Letzterer versagte seine Theilnahme, obwohl er ebenfalls ein Schwiegersohn des Adrastus war. Einmal sah er den unglücklichen Ausgang dieses Krieges voraus, und dann wußte er, daß er sein eigenes Leben dabei verlieren würde. Darum versteckte er sich vor den Abgesandten, welche ihn zur Theilnahme an dem Zuge der Sieben gegen Theben einladen sollten. Allein seine Gemahlin Eriphyle war eine eitle, putzsüchtige Frau und ließ sich von ihrem Schwager Polynikes mit einem goldnen Halsband bestechen, den Schlupfwinkel ihres Mannes zu verrathen.' Jetzt mußte sich Amphiaraus dem verhängnisvollen Zn ge anschließen, da man seinen Prophezeiungen keinen Glauben schenkte. Adrastus stellte sich an die Spitze des Unternehmens, welches unter dem Namen des Zuges der Sieb e n g eg en Th eb en berühmt geworden ist. Die Schaaren der verbündeten Sieben zogen jubelnd aus Argos gegen Theben und da friedliche Unterhandlungen zu keinem Ziele führten, so wurden die 7 Thore der Stadt streng belagert. Es hatte den Anschein, als ob die Thebaner ihren Gegnern unterliegen müßten. Hart bedrängt fragten sie den Seher Tircfias um Rath, und dieser weissagte der Stadt "den Untergang, wenn sich nicht jemand fände, der sein Leben freiwillig für dieselbe opfere. Unverzüglich stürzte sich ein Sohn des Königs Kreon trotz der Bitten und Thränen des jammernden Vaters im Angesicht von Freund und (Veittd von der S tadtmauer herab. Dies edle Beispiel entstammte den Muth der Belagerten aufs neue; sie deckten die angegriffenen Thore und schlugen die Ärgiver zurück. Alle sieben Anführer mit Ausnahme des Adrastus kamen um; den Amphiaraus verschlang die Erde, Eteokles und Polvnikes tödteten sich gegenseitig im Zweikampfe, wie es der Fluch des Vaters vorausgesagt hatte, den Kapanens traf der Blitz, die anderen Führer erlagen den Streichen ihrer tapferen Feinde. Aber noch war das Schicksal des thebanischen Königshauses nicht erfüllt. Neue Uuglücksfälle sollten es treffen. Von den Verwandten des Oedipns lebten noch seine beiden Töchter Antigone und Jsmene, sein Schwager Kreon und dessen Gemahlin Eurydike, sowie bereit Sohn Hamon, der Bräutigam der Autigoue. Nach dem blutigen Ende des Eteokles und Polynikes übernahm Kreon Bcijd>am als der nächste männliche Verwandte des königlichen Danses die Regierung bc,n mou von Theben und befahl grausamer Weise, es solle Polynikes, weiter den ^ Zug der-Sieben gegen Theben veranlaßt habe, nnbestattet liegenbleiben, und sein Leichnam den Hunden und Vögeln zum Fraße dienen. Icder welcher dies königliche Gebot übertrete, solle mit dem Tode bestraf! werden. Antigone, von diesem Gebyte des Königs um so schmerzlicher
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